MMC Gleispläne, die zweite ...

Hallo Leute,

in der Reihe 'kompakte Gleispläne auf MMC (Meises Moba Center)' hier nun ein Gleisplan, der vielleicht eher den 'modellbahnerisch' veranlagten Spielbahnern anspricht ..

Nur eine Ebene aber mit 'szenischer Trennung', d.h. von zwei Seiten 'bespielbar', also sollte die Anlage zumindest von den Langseiten her voll begehbar (oder auf Rollen) sein.

Zwar kommen auch hier Bogenweichen zum Einsatz, insgesamt wirkt der Entwurf aber sehr 'aufgeräumt' und weist eine schön geschwungene Streckenführung im hinteren Teil auf.
Der hintere Teil führt über Brücken und durch einen -von mir zusätzlich eingefügten- Taleinschnitt, eine solche Engstelle macht immer einen gewissen Reiz aus finde ich

Ein langgezogener Bergrücken teilt das Szenario in den vorderen, doch sehr vom Bahnhof dominierten Teil vom eher landschaftlichen Abschnitt auf, der zudem ein -durch einen kurzen Tunnel mitten durch das Felsmassiv- Kieswerk aufweist.

Nun könnte man die etwas strenge, gerade Gleisführung im Bahnhofsteil durch sanfte Bögen auch hier auflockern, da ist Rumprobieren angesagt, mal sehen ob mir noch was einfällt

Bilder des originalen Entwurfs auf MMC:




Gleisplan:


Der Entwurf auf Meises Mobacenter sieht eine etwas andere Streckenführung im hinteren Teil auf, ich habe sie zugunsten einer m.E. harmonischeren Geometrie abgeändert:

Vor und hinter dem 912er Gleis (etwa mittig) war jeweils ein kurzes Gleisstück 107/207 vorgesehen, nicht unbedingt ein 'Ausrundungsbogen' im klassischen Sinne
Stichwort Ausrundungsbögen, auch in der Einleitung zur hinteren Strecke jeweils links und rechts aus den kurzen Verbindungstunnels heraus habe ich etwas geändert, links ein 315er Gleis gefolgt von zwei 130er R1 Gleisen, um dann wieder in ein 330er Gleis auszuleiten. Dieser Übergang mag sich 'scharf' anhören, in der Perspektive macht es sich jedoch recht gut ...
Rechts nach dem halb im Tunnel gelegenen 115er ein 215er Gleis gefolgt von einem 130er R1, das dann aber sanft mit 215/2x06 (R2) und einem 315er Gleis, also R3 ausleitet.

Den mittigen Tunneldurchstich zum Kieswerk habe ich rückseitig mit einem großzügigeren Ausrundungsbogen 115-215-315 versehen, dann erst folgt das vorgesehene 912er Gleis vor dem Abstellgleis, das ich zudem noch etwas länger ausgeführt habe, es passen nun drei offene Güterwagen vor das Kieswerk, eine schmale Stichstraße (Kiesweg o.ä.) sollte aber passen, interessant wäre hier natürlich auch eine kleine Querung über die Gleise ..


Mit etwas Ausgestaltung:


3D Ansichten meines Vorschlages, die Vorderseite ist ja ziemlich ähnlich :


Auf der Rückseite fällt zunächst die Engstelle kurz hinter dem Viadukt auf, ich habe den Bergrücken in Richtung des Betrachters verlängert, dafür ist der ursprüngliche Flußlauf entfallen.
Ob man statt des Durchstichs auch nochmal einen kurzen 'Felstunnel' vorsehen sollte ist wohl Geschmacksache, aber durchaus möglich


Ich habe zwar Hintergründe eingefügt, die aber angesichts der 'Zweiseitigkeit' eher keinen Sinn machen, aber sie rahmen die Anlage für einen besseren Eindruck einfach schön ein


Nochmal von der Seite ..


.. und seitlich von oben:


Viele Grüße
Frank

Moin Frank

Den Plan finde, ich persöhnlich, wieder weeeehsendlich schöner, als den Plan "Därlingen".

Zum einen, weil er sehr viel entspannter wirkt, auch dadurch, weil er 2-geteilt ist.
Finde ich klasse !!
Eine Schmalseite an die Wand - und alles ist gut.
Sehr schöne, geschwungene Paradestrecke hinten, die auch jederzeit die Vorderseite sein kann.

Allerdings weiß ich nicht, wie es sich in der Praxis auswirkt, wenn das Kieswerk-Gleis nur von der Bahnhofseite her erreicht werden kann.
Sieht zwar toll aus, past auch von der Geometrie her, sehr toll, aber ich weiß nicht - man läßt den Zug / Lok mit Wagen vom Bahnhof her in den Tunnel fahren, muß dann um die ganze Anlage rennen, um ihn dann auf der anderen Seit "in Empfang" zu nehmen.

Muß man sehen, wie es sich auswirkt.  

Ansonsten gefällt mir der Plan ausgesprochen gut !

Hallo Jörg,
ich danke Dir, auch wenn der Originalplan nicht auf meinem Mist gewachsen ist

Er ist in der Tat sehr schön entspannt und gefällt mir genauso, auch wenn er für mich leider nicht infrage kommt, da ich mit einer Langseite an der Wand bauen muß

Die Abzweigung zum Kieswerk im Vorderteil hat eben den Vorteil, daß man nicht auf freier Strecke (mit Schutzgleis, evtl. Signal etc.) abzweigen muß wie man es sonst oft sieht
Statt eines Kieswerks wäre doch auch eine anders geartete Stichbahn möglich, z.B. ein Holzladeplatz, Betonwerk oder aber eine schnucklige kleine Privat-/Museumsbahn?  

Es reizt mich trotzdem, den mir etwas zu geraden und 'starren' Bahnhofsbereich noch aufzupeppen, also einen geschwungeneren Verlauf einzuplanen, das lockert immer etwas auf .. laßt euch einfach überraschen!

Viele Grüße
Frank

Moin Leute,
ich habe mal etwas an dem viel zu geraden, etwas langweiligen Bahnhofsbereich getüftelt .. schaut euch einfach an, was dabei herausgekommen ist :



.. oops, der Prellbock am Kieswerk ist ein 'Überbleibsel', der gehört da nicht hin




'That's the way -uh-hu, uh-hu- I like it' sagt ein bekannter Hit aus den 70ern, aber genau das meine ich mit .. ich mag es, wenn sich Züge so 'entlangschlägeln' können





Der Bahnhofsbereich ist jetzt viel lebendiger geworden finde ich ..
Man sieht ja auch in echt eher selten richtig 'schnurgerade' Bahnsteige, sie sind meistens eher leicht geschwungen, zumindest an kleineren Bahnhöfen ..

Nochmal im Detail, tieferer Winkel:


Zum Gleisplan, im hinteren Bereich hat sich nichts geändert, im Tunnel rechts ist nur ein 064er -von ehemals dreien- gegen ein 077er ausgetauscht worden:


Wer mutig und einigermaßen versiert ist, kann auch die beiden EKG weiterverwenden, es müssen dafür allerdings zwei Gleise selbst gekürzt werden (35 bzw. 61mm)


Ich hoffe euch gefällt's, euer ..
Frank (DersichdenWolfplant)

Hallo Alle zusammen...

Sowas nennt sich Wendediorama... Habe da Bilder von einem solchen Diorama, die ich leider hier nicht einstellen kann... wegen Copyright.
Da ist - auf der einen Seite - Deutschland im Winter mit Bahnhof, auf der anderen Seite Japan mit Paradestecke zur Kirschblütenzeit. Die Strecke war zweigleisig... so konnte der Erbauer den jeweils von ihm abgewandten Teil als SBF benutzen.

Moin Jürgen,
Wendediorama .. nannte man so nicht die marode betriebswirtschaftliche Gesamtsituation im Osten kurz nach der Wiedervereinigung?

Für alle anderen, den oben schon erwähnten kurzen Felsentunnel (sowas gibt's wirklich, kenne ich aus meiner felsigen, pfälzischen Heimat) habe ich hier probehalber mal eingefügt ..
Auch die einfache Querung zum Kieswerk über die Gleise hinweg habe ich mal dargestellt, sieht interessanter aus als eine feste, asphaltierte Straße hinterm Prellbock finde ich

Erstmal in der Übersicht:







Nun mit Fahrzeugen:





Also so peu-a-peu schafft es dieser Entwurf zu meinen Favoriten, auch wenn ich ihn bei mir nicht wenden oder von der anderen Seite her erreichen könnte, mal seh'n ..
Einen Nachteil sehe ich ansonsten noch in der 'Offenheit', es gibt wenige Abstellmöglichkeiten für weitere Garnituren, man muß also immer 'Hand anlegen' für etwaige Zugwechsel

Viele Grüße
Frank (Der ..)

Moin Frank,

Dein Plan gefällt mir jetzt sogar noch besser !
Und wenn die Züge mit längeren Wagen ( z.B. 4-achs Umbauwagen) am Bahnsteig stehen, stehen sie im Innbogen.
Das sieht immer gut aus, weil dann auch die Übergänge schön dicht zusammen stehen.

Sollten aber Rangiermanöver stattfinden, erschwert die geschwungene Führung der Gleise diese ganz erheblich.
Je nachdem, welche Kupplungsart Du verwenden willst, kuppeln sie entweder sehr schwierig oder gar nicht.

Wie gesagt:
Aussehen tuts prima, man müßte nur probieren, wie er sich in der Praxis erweist.

Danke Jörg,
bin selbst auch sehr angetan vom Aussehen mittlerweile

Ich liebe diese Ansicht, so über die Gleise hinweg, der sanft geschwungenen Gleisführung folgend, da geht mir so richtig 'das Herz auf', wie man so schön sagt


Kuppeln im Bogen könnte in der Tat ein Problem werden, wobei ich des öfteren gehört habe daß es auf dem 912er Bogen 'gerade noch' so geht, erst recht wenn man noch eine kurze Gerade mit einplant, auch zum besseren Entkuppeln und eher in der Ausleitung kuppelt.

Mit Relexkupplungen sollte es eigentlich kein Problem sein, die 'unechten' KK (Märklin, Roco Universal) gehen manchmal, die echten (FLN Profi, Roco KK) gar nicht habe ich gehört

Aber mal ehrlich .. ist das eine Anlage zum intensiven Rangieren und um Züge zusammenstellen oder doch eher eine optisch schöne 'Genießeranlage', wo man am liebsten den Zügen ganz entspannt beim Dahingleiten zusieht?

Nochmal (weil's so schön war) die Ansicht entlang der Gleise im Bahnhof:


Genießerische Grüße
Frank

Nee, ist tatsächlich so. Klappt nicht.

Am besten könnte es noch mit Flm.-Hakenkupplungen funktionieren.

Oha, die gute alte GFN Fallhakenkupplung .. aber kann ich bestätigen, mein Kumpel hatte ja 'ne Fleischmann, die kuppelten in fast jeder Lage und das auch noch 'sanft' dazu

Also was ich festgestellt habe ist, daß wenn die Wagen feststehen sich die Kupplungen aneinander an der Breitseite ausrichten können wenn die Federspannung nicht zu groß ist, also z.B. wenn man sie festhält oder sie am Prellbock gebremst werden, können sie dagegen dem Federdruck irgendwie ausweichen, also 'abhauen', werde sie das auch immer tun, leider ..

Komischerweise können Rocos 'echte' KK durch ihre langen Zungen recht gut auch im leichten Bogen 'ineinanderflutschen', die FLN Profikupplung stellt sich dagegen etwas an  
Die Roco KK mit Vorentkupplung ist mittlerweile mein Favorit für feste Garnituren, sie sieht -im gekuppelten Zustand- richtig gut aus durch die bogenförmigen, 'bremsschlauchartigen' Vorentkuppler, ungekuppelt sieht sie etwas 'verboten' lang aus

Die FLN Profikupplung funktioniert nicht mit der durch den Mittelleiter geteilten Entkuppelbühne des Märklin Entkupplungsgleises, weil die Entkupplungsstifte genau über dem Spalt liegen
(Das war auch schon damals mit der Fallhakenkupplung so .. )
Dafür sieht sie auch im ungekuppelten Zustand ganz annehmbar aus und ist nicht so klobig wie z.B. die Märklin ('unechte') KK. 'Echte' KK haben den Vorteil, daß man Wagen einfach senkrecht aus dem Verbund nehmen kann, während man bei Märklin und Roco Universal einen (Hand-)Entkuppler braucht, was in beengten Situationen etwas hakelig sein kann

[OT] .. die Bezeichnungen 'echt' und 'unecht' sind für denjenigen, der sich mit Kupplungen noch nicht so intensiv beschäftigt hat keinesfalls als (Be-)Wertungen anzusehen, es geht lediglich um die Funktionsweise, 'echte' KK kuppeln 'fest', regelrecht starr und bilden eine 'mechanische Einheit', während 'unechte' KK beweglich bleiben, also Freiheitsgrade besitzen, weil sie meist auf Bügelkupplungen basieren sind sie universeller einsetzbar und kuppeln z.B. auch mit Bügelkupplungen herkömmlicher Bauart, je nach Höhendifferenz besser oder schlechter. 'Echte' KK kuppeln 'horizontal', d.h. über die Hochachse bewegliche Teile (Vorbild z.B. Scharfenbergkupplung oder die Janney-Kupplung .. siehe 'Kadee coupling' bei US-Modellbahnen) und sind deshalb auch z.B. empfindlicher gg.über Höhenversatz, sie entkuppeln dann leichter von selbst beim Überfahren von Unebenheiten. Exakte, sorgfältige Gleisverlegung ist hier Pflicht, ebenso ausreichend sanfte, vertikale Ausrundungsbögen an Rampen, Steigungen etc. 'Unechte' KK dagegen sind wie schon gesagt meist Weiterentwicklungen von Bügelkupplungen, sie kuppeln nicht fest bzw. starr sondern sind seiten-, höhen- und dreh(verwindungs-)beweglich und dadurch meist toleranter gg.über vertikalem Versatz, 'Abknicken' o.ä. [/OT]

Aber egal, wie ich schon sagte, es ist eher eine Anlage zum entspannten Zusehen als eine waschechte 'Betriebsanlage'

Viele Grüße
Frank

Hallo Leute,
habe darüber gegrübelt, wie man Neuffen ohne die 'Zweiseitigkeit' bauen könnte .. statt des szenischen Trenners, also des Bergrückens habe ich versuchsweise mal genau das Gegenteil, also einen Graben oder Flußlauf eingefügt, der Gleisplan ist praktisch unverändert (Kieswerkgleis ist etwas kürzer) .. aber seht selbst, was dabei herausgekommen ist:









Zugegeben, der besondere Reiz der Zweiseitigkeit ist hier nicht mehr gegeben, auch fragt man sich, wo denn wohl das Material für das Kieswerk herkommen könnte
Wie ich aber vorher schon mal sagte, das Kieswerk ist ja kein Muß, ich habe es nur so vom Originalplan übernommen, ein Holzladeplatz o.ä. ginge ja auch ..

Erhalten geblieben ist der schön geschwungene Gleisverlauf, und mit etwas anderer Topografie -und v.a. Bewaldung- hat auch diese Variante so ihren Reiz finde ich

Z.B. gibt der Einschnitt im linken Berg (zweites Bild) nun den Blick auf das Viadukt über den angedeuteten See hinten links frei, rechts hinten ist ein kleiner Ecktunnel hinzugekommen, auch die beiden neuen Brücken (Mitte und rechts außen) über den zentralen Graben/Fluß. Eure Meinungen sind gefragt

Gleisplan:


Viele Grüße
Frank (DerdringendseinenWolfauskurierenmuß .. )

Moin Frank,

Ouuuh....dieser Entwurf erinnert mich aber sehr stark an diese Anlage:



Ganz grob, natürlich.

Ehrlich gesagt, finde ich den "zweiseitigen" Betrieb, bei dieser Anlage fast besser.
Durch die Bebauung geht die schön gestaltete Strecke im Hintergrund fast "unter".

Und das Kieswerk würde ich, in der Tat, durch einen Holzplatz, oder Sägewerk ersetzen.
Insbesondere deshalb, weil ja ein Wald in der Nähe ist, und, wenn gewünscht, auch ein Fluß, der stark genug sein kann, um ein Wasserrad zu betreiben.