Alte Bilder aus Neustadt
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Alte Bilder aus Neustadt
Peter Preiser, ein alter Bekannter, ließ mir diese Bilder zukommen, die er während seiner Lehrzeit bei der allseits bekannten Fa. Knechtmann in Altburg Ende der 60er bis Anfang der 70er Jahre in Altburg und Umgebung aufgenommen hatte.
Heute verbietet man Jugendlichen teilweise noch mit 15 Jahren, alleine in die nächstgelegene Großstadt zu fahren. Damals war das undenkbar, da mußte man mit diesem Alter oft schon das Elternhaus verlassen, weil die Lehrstelle, die man antrat, nicht am Wohnort der Eltern lag. Kein Wunder, daß die Leute damals schneller erwachsen wurden, als bei der heutigen Überbehütung, wo manche Jugendliche aus solch überbehüteten Verhältnissen sich mit Anfang 20 noch wie Kindsköpfe aufführen - PISA läßt grüßen!
Peter Preiser war damals im Lehrlingswohnheim der Fa. Knechtmann in der Kirchbacher Straße untergebracht und unternahm in seiner Freizeit oft Erkundungstouren in die bahntechnisch interessante Umgebung der Stadt, so auch in die nahegelegene Marktgemeinde Neustadt, wo diese Bilder entstanden.
Leider sind die Farbbilder etwas vergilbt und ausgeblichen, denn als 15-jähriger Azubi im ersten Lehrjahr konnte sich Peter Preiser damals nur die schlechtere, dafür aber preiswertere Qualität der Abzüge leisten.
TEE mit E 03 002 bei der Ausfahrt aus dem Martinstunnel.
Eigentlich wurden die Fahrdrahtlücken zwischen den elektrischen Netzen in Ost und West erst Anfang der 90er geschlossen - so zumindest mein bisheriger Wissensstand. Der wird jedoch durch dieses Bild widerlegt - eine bereits zur BR 254 umgezeichnete E 94 der DR, die mit ihrem Güterzug bis in den Westen durchlief und hier den Bf. Neustadt durchfährt!
Von dieser Lok hatte ich noch nie etwas gehört. Es ist die V 200 050, noch mit alter Nummer, aber in TEE-Farben lackiert. Laut Aussage von Peter Preiser handelte es sich um eine Versuchslackierung. Zu dieser Zeit hat die DB ja neue Farbkonzepte erarbeitet, da das monotone Grün nicht mehr zeitgemäß und unattraktiv war, und zusammen mit dem damals nicht gerade guten Pflegezustand der Fahrzeuge und Bahnanlagen sehr zum negativen Image der DB beitrug. Leider konnten meine bisherigen Recherchen zu dieser Lok bislang nur so viel ans Licht bringen, daß sich die Maschine im Einsatz vor TEE-Zügen nicht bewährte und schon bald auf die BR 221 bzw. die damals neue BR 218 umgestellt wurde.
Gruß
Florian
Heute verbietet man Jugendlichen teilweise noch mit 15 Jahren, alleine in die nächstgelegene Großstadt zu fahren. Damals war das undenkbar, da mußte man mit diesem Alter oft schon das Elternhaus verlassen, weil die Lehrstelle, die man antrat, nicht am Wohnort der Eltern lag. Kein Wunder, daß die Leute damals schneller erwachsen wurden, als bei der heutigen Überbehütung, wo manche Jugendliche aus solch überbehüteten Verhältnissen sich mit Anfang 20 noch wie Kindsköpfe aufführen - PISA läßt grüßen!
Peter Preiser war damals im Lehrlingswohnheim der Fa. Knechtmann in der Kirchbacher Straße untergebracht und unternahm in seiner Freizeit oft Erkundungstouren in die bahntechnisch interessante Umgebung der Stadt, so auch in die nahegelegene Marktgemeinde Neustadt, wo diese Bilder entstanden.
Leider sind die Farbbilder etwas vergilbt und ausgeblichen, denn als 15-jähriger Azubi im ersten Lehrjahr konnte sich Peter Preiser damals nur die schlechtere, dafür aber preiswertere Qualität der Abzüge leisten.
TEE mit E 03 002 bei der Ausfahrt aus dem Martinstunnel.
Eigentlich wurden die Fahrdrahtlücken zwischen den elektrischen Netzen in Ost und West erst Anfang der 90er geschlossen - so zumindest mein bisheriger Wissensstand. Der wird jedoch durch dieses Bild widerlegt - eine bereits zur BR 254 umgezeichnete E 94 der DR, die mit ihrem Güterzug bis in den Westen durchlief und hier den Bf. Neustadt durchfährt!
Von dieser Lok hatte ich noch nie etwas gehört. Es ist die V 200 050, noch mit alter Nummer, aber in TEE-Farben lackiert. Laut Aussage von Peter Preiser handelte es sich um eine Versuchslackierung. Zu dieser Zeit hat die DB ja neue Farbkonzepte erarbeitet, da das monotone Grün nicht mehr zeitgemäß und unattraktiv war, und zusammen mit dem damals nicht gerade guten Pflegezustand der Fahrzeuge und Bahnanlagen sehr zum negativen Image der DB beitrug. Leider konnten meine bisherigen Recherchen zu dieser Lok bislang nur so viel ans Licht bringen, daß sich die Maschine im Einsatz vor TEE-Zügen nicht bewährte und schon bald auf die BR 221 bzw. die damals neue BR 218 umgestellt wurde.
Gruß
Florian
Frankenbahner- Lehrling
Re: Alte Bilder aus Neustadt
Hallo Florian,
da bevorzuge ich doch mehr die klassische Bespannung:
Viele Grüße,
Dieter.
Frankenbahner schrieb:Von dieser Lok hatte ich noch nie etwas gehört. Es ist die V 200 050, noch mit alter Nummer, aber in TEE-Farben lackiert. Laut Aussage von Peter Preiser handelte es sich um eine Versuchslackierung. Zu dieser Zeit hat die DB ja neue Farbkonzepte erarbeitet, da das monotone Grün nicht mehr zeitgemäß und unattraktiv war, und zusammen mit dem ...
da bevorzuge ich doch mehr die klassische Bespannung:
Viele Grüße,
Dieter.
raily- Fahrdienstleiter
Re: Alte Bilder aus Neustadt
Nach längerer Zeit ließ mir Peter Preiser nun wieder ein altes Bild aus seinem Fundus zukommen, aufgenommen ca. Ende der 70er Jahre.
Interessant wäre dabei auch die in Hintergrund zu sehende historische Zuggarnitur, bei der es sich um eine Sonderfahrt handelte. Peter Preiser hat auch davon Bilder aufgenommen, die er aber noch nicht wiederaufgefunden hat.
Gruß
Florian
Interessant wäre dabei auch die in Hintergrund zu sehende historische Zuggarnitur, bei der es sich um eine Sonderfahrt handelte. Peter Preiser hat auch davon Bilder aufgenommen, die er aber noch nicht wiederaufgefunden hat.
Gruß
Florian
Frankenbahner- Lehrling
Re: Alte Bilder aus Neustadt
Noch ein paar Worte zu Peter Preiser: er kehrte nach Abschluß seiner Ausbildung bei Knechtmann nicht in seine Heimatstadt Rothenburg zurück - er wurde übernommen, und blieb daher in Altburg. Doch da gab es noch einen anderen Grund, denn Peter Preiser hatte sich in ein Lehrmädchen aus seiner Abteilung "verguckt". Schließlich bezog der damals 21-Jährige zusammen mit seiner damals 17-jährigen Freundin Klara Dobb eine kleine Dachgeschoßwohnung in der Altstadt von Altburg. Kurz zuvor hatte sich das Paar verlobt.
Peter Preiser ließ mir nun zwei Busbilder zukommen. Die Bilder können erst ab 1973 entstanden sein, da auf einem ein MAN SÜ 240 zu sehen ist, der in diesem Jahr erstmals ausgeliefert wurde und als Bahnbus bzw. bei den ausgegliederten Busgesellschaften der DB bis in die 90er Jahre allgegenwärtig war.
Da der Zentrale Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof noch nicht gebaut war, mußten die Busse noch vor dem Empfangsgebäude auf der Straße halten, was zu Verkehrsbehinderungen und leider auch regelmäßig zu Unfällen führte. Der im Hintergrund zu sehende Bus ist ein Heidelberger Anderthalbdecker, den die Altburger Verkehrsbetriebe in den 70ern zu Versuchszwecken ausgeliehen hatten und im Probebetrieb auf mehreren Linien einsetzten. Wirklich zufriden scheint man mit dem Fahrzeug nicht gewesen zu sein, denn eine Beschaffung solcher Busse unterblieb. Es heißt, diese Busse sollen bei der Durchfahrt durch die Stadttore der Altstadt große Probleme gehabt haben.
Dieses Bild entstand auf einer Ausflugsfahrt, an der Peter Preiser und seine Freundin Klara teilnahmen. Klaras Eltern hatten dem Paar die Fahrt zur Verlobung geschenkt. Die Eltern der jungen Frau waren nicht besonders wohlhabend, was trotz des heute vielfach verklärten Geschichtsbildes damals noch recht häufig der Fall war. Daher machte man dann oft noch bedeutend kleinere Sprünge, und die Verlobungsreise führte das junge Paar lediglich in die Umgebung von Altburg. Der Bus vom Typ Mercedes O3500 war damals bereits als Museumsfahrzeug unterwegs.
Leider hat Peter Preiser damals nur wenige Busfotos aufgenommen und sich mehr auf den Bahnbetrieb konzentriert. Aus heutiger Sicht ein Fehler, wie er selber zugibt.
Gruß
Florian
Peter Preiser ließ mir nun zwei Busbilder zukommen. Die Bilder können erst ab 1973 entstanden sein, da auf einem ein MAN SÜ 240 zu sehen ist, der in diesem Jahr erstmals ausgeliefert wurde und als Bahnbus bzw. bei den ausgegliederten Busgesellschaften der DB bis in die 90er Jahre allgegenwärtig war.
Da der Zentrale Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof noch nicht gebaut war, mußten die Busse noch vor dem Empfangsgebäude auf der Straße halten, was zu Verkehrsbehinderungen und leider auch regelmäßig zu Unfällen führte. Der im Hintergrund zu sehende Bus ist ein Heidelberger Anderthalbdecker, den die Altburger Verkehrsbetriebe in den 70ern zu Versuchszwecken ausgeliehen hatten und im Probebetrieb auf mehreren Linien einsetzten. Wirklich zufriden scheint man mit dem Fahrzeug nicht gewesen zu sein, denn eine Beschaffung solcher Busse unterblieb. Es heißt, diese Busse sollen bei der Durchfahrt durch die Stadttore der Altstadt große Probleme gehabt haben.
Dieses Bild entstand auf einer Ausflugsfahrt, an der Peter Preiser und seine Freundin Klara teilnahmen. Klaras Eltern hatten dem Paar die Fahrt zur Verlobung geschenkt. Die Eltern der jungen Frau waren nicht besonders wohlhabend, was trotz des heute vielfach verklärten Geschichtsbildes damals noch recht häufig der Fall war. Daher machte man dann oft noch bedeutend kleinere Sprünge, und die Verlobungsreise führte das junge Paar lediglich in die Umgebung von Altburg. Der Bus vom Typ Mercedes O3500 war damals bereits als Museumsfahrzeug unterwegs.
Leider hat Peter Preiser damals nur wenige Busfotos aufgenommen und sich mehr auf den Bahnbetrieb konzentriert. Aus heutiger Sicht ein Fehler, wie er selber zugibt.
Gruß
Florian
Frankenbahner- Lehrling
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