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Analog fahren .. aber 'modernisiert'

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Beitrag von DersichdenWolfplant Di 19 Mai 2020 - 19:05

Hallo Leute,
.. bevor der thread 'Märklin und die Qualität' thematisch überquillt mache ich hier mal einen neuen auf, es betrifft nämlich die Analogfahrer, die tatsächlich noch analoges Gerät fahren.

Für manche mag es an dieser Stelle nicht überraschend sein, dem anderen ist es möglicherweise vollkommen neu.

Ich hatte ja mal irgendwann 'angedroht', meine DHG 700C (Delta) mit HLA (Fünfpol-DCM) auszustatten, nun stellte ich beim Öffnen der Lok heute fest, daß sie schon einen hat Shocked
Entgegen der Ersatzteilliste (29180) besitzt sie nämlich schon einen Hochleistungsantrieb, einfach so .. aus einem Startpaket!

Gut, einerseits ersparte mir das den Weg zum örtlichen Händler und andererseits die Ausgabe.

Da ich nun im Besitz einer schönen, fast neuwertigen analogen 3313 (BR75 DB Ep. III, die ja auch nun keine ausgewiesene Rangierlok i.w.S. ist) bin, tauschte ich kurzentschlossen und mutig den Anker des guten Stücks heute mal aus. Und auch wirklich nur den Anker, Motorschild, Feldspule, alles blieb unverändert. .. ok, wenn man schon dabei ist, dann reinigt man mal eben den Kollektor, versteht sich eigentlich von selbst Very Happy

Baulich unterscheiden sich die Kompenten dadurch, daß der fünfpolige Anker im Durchmesser etwas (ca. 2mm) kleiner als der dreipolige ist, das resultiert natürlich in einem etwas schwächeren Magnetfeld, logisch. Alle elektromagnetischen Felder nehmen im Quadrat zur Entfernung ab, das habe ich aus Schulzeiten behalten.
Der permanentmagnetische Stator des HLA ist demzufolge auch so gehalten, daß ein alter dreipoliger Anker da nicht hineinpaßt.

Bemerkbar macht sich das dadurch, daß die Lok später anläuft, beim 6647 Standardtrafo etwa bei Stellung '100', was aber nicht tragisch ist, dafür ist sie dann schon hell erleuchtet.
Dreht man langsam weiter auf, rennt sie auch nicht plötzlich los, sondern erreicht peu à peu ihre -auch vorher schon- nicht zu hohe Endgeschwindigkeit.

Vom Fahrverhalten kann ich als Fazit sagen, daß es nun eine komplett andere Lok ist, das bekannt rauhe, etwas ruppige Fahrverhalten des DCM Dreipolers ist einem seidigen Schnurren gewichen, und man kann die Lok in Schleichfahrt so langsam an Waggons heranfahren, daß selbst die gute alte RELEX Kupplung, sei es Metall oder Kunststoff, nur mühsam einkuppeln will.

Für mich eine echte Alternative zu Delta/Digitalfahren, denn auch die Detailierung der Lok selbst ist ja für heutige Maßstäbe recht ok, und für 'Spielbahning', was ich ja auch anstrebe vollkommen ausreichend, und robust ist sie, gemessen an heutigen Verhältnissen, ja auch. Es gibt genügend Loks, die ähnlich aufgebaut und sehr beliebt sind, ein kleiner Eingriff der nicht wehtut, und man hat sie auch fahrtechnisch auf dem -ok, zugegeben, nicht ganz neuesten, aber sehr akzeptablen Stand finde ich, wozu sich da noch mit Decoderfragen o.ä. herumquälen?

Viele Grüße
Frank
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Beitrag von 103 109-5 Di 19 Mai 2020 - 19:55

Hallo Frank,
einen HLA haben alle DHG 700 aus 29180 und einen Decoder der auf den billigen 60760 basiert.
Delta Loks gibt es schon seit gut 18 Jahren nicht mehr.Nur den HLA in eine Delta Lok oder analoge Lok verbauen ist keine gute Idee.Vor Dir haben viele andere Modellbahner schon Deine Idee gehabt und wurden eines Besseren belehrt.Am Ende haben Sie dieses Vorhaben aufgegeben und dann auf HLA mit passendem Decoder umgebaut oder haben die Lok in den Auslieferungszustand versetzt.
Hier die Erklärung: https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=4908#p40362 (Beitrag 14)

Nur für den analogbetrieb gab es einen speziellen 5 Pol Anker mit entsprechder Regelungselektronik nur für den Analogbetrieb.
Er wird 5 Sterne Antrieb im Volksmund genannt.Diesen Anker darf man nicht ohne die Elektronik verbauen, da die Lok wie eine Rakete davon rast. Für den Digitalbetrieb ist dieser 5 Sterne Anker nicht nutzbar (schon garnicht mit einem Delta Decoder):
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=120351#p1333278 (Beitrag 3)
Wenn man eineLok digitalisieren will und den Original Anker der analogen Lok oder Delta Lok belassen will, gibt es von ESU die HAMO Umbausätze:
http://www.esu.eu/produkte/fruehere-produkte/lokpilot-digital-sets-21mtc/

Hier die Erklärung zum HAMO Umbau:
http://www.esu.eu/support/tipps-tricks/hamo-umbau/

Für den Lokpilot 5 gibt es aktuell keine fertig abgepackten Umbausets.Es gibt aber alle Teile einzeln zu kaufen.
Hier die Magneten: http://www.esu.eu/produkte/zubehoer/permanentmagnete/
Der Decoder : http://www.esu.eu/produkte/lokpilot/lokpilot-5/
Der ESU 59619 21 MTC ist perfekt für einen Umbau mit der 21 MTC Schnittstellenplatine 51968 http://www.esu.eu/produkte/zubehoer/adapterplatinen/21mtc-adapterplatine-2/
Jetzt muss man nur noch die Märklin Motordrosseln E516520 kaufen.Diese Platine kann man in die Decoderhalteplatte der Delta Loks einklipsen oder mit der Schraube des Umschalters an der Stelle des Umschalters festschrauben.
Beim Märklin mlD/3 60972 ist die Schnittstellenplatine und die Decoderhalterung dabei : https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60972/
Allerdings kann man den mLD/3 nicht besonders gut auf den HAMO Motor abstimmen. Hier ist der Umbau auf HLA ratsam.
Hier im Märklin Magazin Spezial beschrieben: https://www.maerklin.de/fileadmin/media/journal/maerklin-magazin/03-2016/Fo.3_Special_MM_2016_03.pdf
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Beitrag von DersichdenWolfplant Mi 20 Mai 2020 - 1:41

Hallo Tobias,
mag sein, daß Du und die Stummianer recht haben, aber dann frage ich mich, warum es bei mir funktioniert.

Der dreipolige DCM aus den Achtzigern hat sogar noch einen geringeren Spulenwiderstand als der des fünfpoligen D('Digital'-)DCM, der in der DHG verbaut ist (und im HLA, so heißt er ja offiziell, bzw. '5 Sterne' Nachrüstset auch erhältlich ist), daher läuft die Lok nun, abgesehen vom höheren induzierten Widerstand des Ankers auch dadurch eher langsamer, weil dessen rein ohmscher Widerstand sich im Reihenschlußmotor zum Feldspulenwiderstand addiert, oder habe ich das ohmsche Gesetz nicht verstanden?
Der kleinere Durchmesser des Ankers und der dadurch etwas schwächere Magnetische Fluß Φ trägt ebenfalls dazu bei, von 'Rennen' kann also nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil.

Beim nicht mehr erhältlichen 610030 FDCM, der bei Stummi angesprochen wurde sieht es anders aus, dessen Spulenwiderstand ist wesentlich geringer als das des dreipoligen DCM, daher 'rennt' die Lok dort los, da der Gesamtscheinwiderstand nun auch geringer ist, logisch, oder?

Alles in allem wollte ich hier nur eine Alternative denjenigen anbieten, die weiterhin analog fahren wollen und sich u.a. wegen evtl. besseren Fahrverhaltens mit Digitalfragen herumquälen.
Es sind zwei nicht mal besonders exotische Loks, deren Teile ich hier untereinander verwendet habe mit dem Ergebnis, daß die analoge nun, wie ich vermutet hatte, wesentlich besser läuft.

Wenn man allerdings von vornherein davon ausgeht, daß etwas nicht gehen kann, weil ja bekanntlich 'nicht sein kann, was nicht sein darf', hat man natürlich schlechte Karten.
Ich zitiere diesbetreffend mal den Leitspruch eines unserer Mitglieder:
'Einen Fingerhandschuh über ´nen Fausthandschuh - geht nicht.
Alles andere geht !' Wink  Wink  Wink

Viele Grüße
Frank


Zuletzt von DersichdenWolfplant am Mi 20 Mai 2020 - 2:53 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Analog-Fritze Mi 20 Mai 2020 - 2:50

Hallo Frank,

Es gibt noch einen sehr eleganten Weg, Deinen vollkommen analogen Loks, seichtere Manieren beizubringen:

Die Fahrgeräte 6600 und 6699.

https://www.lokmuseum.com/showartikel.php?SArt=22283&SBez=6600%20Fahrger%C3%A4t%20Electronic

https://www.ebay.de/p/1804817092?iid=264438339853&chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=264438339853&targetid=921403068714&device=c&mktype=pla&googleloc=9042896&poi=&campaignid=9867118509&mkgroupid=99713679829&rlsatarget=pla-921403068714&abcId=1145982&merchantid=7364532&gclid=CjwKCAjwh472BRAGEiwAvHVfGmcAdoeoIJe6QEuLll2umbgnvsBQOc5QUGepwxph3fLzV8QXJYPIPBoC4LEQAvD_BwE


Sie werden einfach zwischen einem vorhandenen Trafo und dem Gleis angeschlossen, und los gehts.
An den Loks braucht man keinerlei Veränderungen vornehmen.
Es dürfen aber auch nur wirkliche Analog-Loks sein. Am besten mit den Kollektormotoren und mech.Umschalter.
Sind Decoder oder auch nut eltr. Umschalter verbaut, funktioniert das Ganze nicht mehr.
Mit den guten, alten vollanalog-Loks aber tadellos.

Bei dem 6600-Gerät ist sogar eine Anfahr-und Bremsverzögerung einstellbar, sowie eine Einrichtung für eine Pendelzug-Strecke.

Gar nicht mal so übel...das Ganze. Laughing Laughing Laughing
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Beitrag von DersichdenWolfplant Mi 20 Mai 2020 - 3:15

Moin Jörg,
daß Du noch wach bist .. ja die Fahrgeräte .. aber wie Du schon sagst, sobald Du eine 'digitale' dazwischen hast, ist's Essig damit wg. PWM. Deswegen fand ich ja die Möglichkeit des Ankertauschs so schön elegant, und ist ja auch 'nur ein Handgriff', so 'ne 'kleinere' OP Razz

.. 'Meine' analogen Loks, hehe, habe doch nur die eine .. aber wenn ich damals diese Möglichkeit gehabt hätte - Wahnsinn. Shocked

Die neueren fahren schon ganz gut, und wenn man dann doch mal ein altes Schätzchen dazwischen hat, das auch ohne Digitalumbau 'nicht übel' läuft, umso besser .. Lächeln

Aber werde die 75er trotzdem wieder 'ordentlich' zurückbauen, wollte es ja nur mal wissen, allen 'Unkenrufen' zum Trotz Razz Razz Razz

.. oder soll ich den Anker drinne lassen? Was meinste? Wink  Wink  Wink

Wie geht's mit deinem Umbau voran?

Viele Grüße
Frank
DersichdenWolfplant
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