Schauanlage Merklingen schließt im November

Hallo Leute,

in der neuen MIBA habe ich gerae diese Anzeige gefunden.



Das finde ich sehr schade, obwohl ich diese Anlage noch nie persönlich gesehen habe, hatte sie aber einen sehr guten Ruf. Bleibt zu hoffen das ein Interessent gefunden wird.

Hallo Heinz-Dieter,
das wird wohl nicht die letzte Schauanlage sein, die den Betrieb einstellt.
280000 Besucher in 11 Jahren sind keine Grundlage, für ein Unternehmen dieser Art.
Wirklich schade, denn was man so im www sehen konnte war die Anlage durchaus zeigenswert.
Wo sind die ganzen Leute mit den Millionen auf dem Konto, die nicht wissen wohin damit.
Hier wäre ein sinnvoller Einsatz derselben.
Aber leider läßt sich damit kein Profit machen.
Wenns kostendeckend laufen würde, reichts doch schon.
Aber nicht für die Geldgeier - die wollen mehr, mehr, mehr

Am Ende bleiben die Miwulaner - da habens drauf!

Hallo Jürgen,

280000 Besucher in 11 Jahren ist in der Tat nicht viel, ich glaube das hat das MiWuLa in 3 Monaten. Ich glaube aber das diese Schauanlagen in kleinen Orten auf verlorenem Posten stehen. Was soll denn die Menschen in solche Orte ziehen ?? Nur mit Touristen zu rechnen das dürfte wohl sehr schlecht sein.

Das Harzer Modellbahnzentrum Lauenthal hat 2008 Insolvenz angemeldet, die Modellwelt Celle hat geschlossen, jetzt Märklingen, dazu noch die MWO Oberhausen, denn ob da noch einmal geöffnet wird steht in den Sternen und da werden noch andere kleine Anlagen dicht gemacht haben von denen wir nichts wissen.

Es ist natürlich um jede Anlage die dicht macht oder machen muß sehr schade, aber viele Zuschauer vergleichen diese Anlagen immer nur mit dem MiWuLa und da sehen die natürlich alle ganz alt aus.

Die haben doch schon in den vergangenen Ausgaben der Fachzeitschrift immer wieder versucht, einen Investor zu finden. Dies ist Ihnen nicht gelungen.
Auch ich bin da schon zigmal vorbeigefahren, ohne die Anlage besucht zu haben! Wieso?
Mir genügen die Anlagen, die die Modelleisenbahnclubs in meiner Nähe bauen und an einigen wenigen Tagen für kleines Geld dem Publikum vorführen.
Gehe da immer nach Bietigheim-Bissingen und nach Mühlacker.

Die kommerziellen Anlagen kämpfen da auf verlorenem Posten. Mit permanenten Personalkosten ist sowas betriebswirtschaftlich gesehen nicht zu stemmen. Die einzige Ausnahme ist da das MiWuLa, warum auch immer...

Grüßle, Aurel

Hallo Aurel,

Die einzige Ausnahme ist da das MiWuLa, warum auch immer...

das fragst Du noch ?? Das MiWuLa hat es verstanden eine Anlage von nicht Modellbahnern bauen zu lassen, also von Leuten ohne Vorbildtick und dem 150 % Original Pufferküsser und Nietenzähler Virus. Man hat es da verstanden eine Anlage für die Massen zu bauen nicht für die kleine Handvoll der 150 % Vorbildpuristen, die mit Maiglöckchenblick und Dienstmütze mit Wagenübergabe Zetteln spielen, ach nein Betrieb machen nennen die das ja.

Frage mal warum viele Frauen vom MiWuLa so begeistert sind ?? die werden dir sagen das die Moba dabei nicht so interessiert wie das ganze drum und dran. Nur so kann man heute Massen anziehen und das haben die Brüder Braun sehr gut verstanden.

Heinz-Dieter Papenberg schrieb:
Frage mal warum viele Frauen vom MiWuLa so begeistert sind ?? die werden dir sagen das die Moba dabei nicht so interessiert wie das ganze drum und dran. Nur so kann man heute Massen anziehen und das haben die Brüder Braun sehr gut verstanden.

Das kann ich nur voll und ganz bestätigen! Meine Frau war vom MiWuLa absolut begeistert, ich weiß gar nicht mehr, wie viele Stunden wir dort verbracht haben. In der MWO (Oberhausen) drohte sie mir nach einer halben Stunde vor Langeweile umzufallen!
Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

Duisburg Railroad schrieb:In der MWO (Oberhausen) drohte sie mir nach einer halben Stunde vor Langeweile umzufallen!

genau das habe ich am Eröffnungstag dem damaligen Besitzer Georg Rinneberg auch gesagt, aber er meinte nur das geblinke und tut tut von HH wollte er auf seiner Anlage nicht haben denn die hätte höhere Ansprüche als HH.

Ich habe ihn damals sofort gewarnt das so eine Einstellung nicht gut gehen kann, aber da war mit ihm nicht drüber zu reden. Den Erfolg hat er ja später selber gemerkt, Insolvent.

Ich frage mich heute immer noch warum die Banken ihm grünes Licht für sein Konzept gegeben haben, denn da stand drin das er im ersten Jahr mit ca. 200.000 bis 250.000 Besuchern rechnen würde. Als ich diese Zahl gehört habe da habe ich sofort die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen denn diese Zahl ist Wahnsinn und konnte niemals erreicht werden. Wenn die Banken sich da richtig erkundigt hätten, z.b. beim MiWuLa, dann wäre der Kreditantrag niemals durchgegenagen und er hättes ich eine Pleite erspart. So war das ganze vorhersehbar.

Moin zusammen,

Barti schrieb:Die haben doch schon in den vergangenen Ausgaben der Fachzeitschrift immer wieder versucht, einen Investor zu finden. Dies ist Ihnen nicht gelungen.
Auch ich bin da schon zigmal vorbeigefahren, ohne die Anlage besucht zu haben! Wieso?

weil sie sich selber zugrunde gerichtet haben:
Vorbildfanatismus und Kleinkrämerei bringen keine neuen Besucher, eher im Gegenteil. Ich habe das Buch: "Das große Handbuch Märklin H0" in dem die Anlage ausführlich beschrieben steht, eine ansich wunderschöne Märklinanlage, nicht perfekt, aber mit dem Flair der älteren Märklinanlagen ausgestattet, war sie. Hätte man auf dieser Schiene weitergemacht und entsprechend ausgebaut, wäre sie wahrscheinlich zu einer Pilgerstätte geworden, aber nein, man mußte ja auf Gleichstrom umstellen und Sommerfeld-OL nach DB-Maßgaben exakt installieren und damit war neben den Investitionskosten auch das Flair dahin, Gleichstromanlagen gibt es im Übermaß und davon pleite gegangene auch.

Barti schrieb:Die kommerziellen Anlagen kämpfen da auf verlorenem Posten. Mit permanenten Personalkosten ist sowas betriebswirtschaftlich gesehen nicht zu stemmen. Die einzige Ausnahme ist da das MiWuLa, warum auch immer...

Wegen der Emotionen, in einem anderen Thread beim Stummi, wo es u. a. um modellbahnerische Reife geht habe ich folgendes geschrieben:

"Für mich ist die größte erreichbare Reife das Glücklichsein mit meinen Mobasachen, die Erfüllung meines Kindertraumes, zumindest arbeite ich daran, mit den ganzen Einflüssen meiner Mobasichtweise, die das bisherige Leben mit dazu gebracht hat. Und dieses Gefühl, diese Emotion ist ist auch der Auslöser für das Miwula, es ist nicht die Perfektion, es ist nicht der ausgefeiltesste Gestaltungsgrad oder der exakte Vorbildnachbau, nein,
es ist der wahrgewordene und immer noch -werdende Kindertraum, den die Hamburger Anlage beinhaltet und ausstrahlt, was den Erfolg ausmacht."

Viele Grüße,
Dieter.

raily schrieb:Moin zusammen,

Wegen der Emotionen, in einem anderen Thread beim Stummi, wo es u. a. um modellbahnerische Reife geht habe ich folgendes geschrieben:

"Für mich ist die größte erreichbare Reife das Glücklichsein mit meinen Mobasachen, die Erfüllung meines Kindertraumes, zumindest arbeite ich daran, mit den ganzen Einflüssen meiner Mobasichtweise, die das bisherige Leben mit dazu gebracht hat. Und dieses Gefühl, diese Emotion ist ist auch der Auslöser für das Miwula, es ist nicht die Perfektion, es ist nicht der ausgefeiltesste Gestaltungsgrad oder der exakte Vorbildnachbau, nein,
es ist der wahrgewordene und immer noch -werdende Kindertraum, den die Hamburger Anlage beinhaltet und ausstrahlt, was den Erfolg ausmacht."

Viele Grüße,
Dieter.

Hallo Dieter,
das ist vortrefflich die Sache auf den Punkt gebracht.
Man findet seine eigene Sicht des Mobahnerglücks im Miwula wieder.
Natürlich in einer Dimension die die eigenen Möglichkeiten weit überschreitet, aber im Gesamtkonzept trifft es den Nagel auf den Kopf.

Ich bin Ende der 80er mit meiner Anlage gescheitert, weil die einschlägigen Publikationen wie Miba, Eisenbahn-Magazin, Eisenbahn-Journal, Eisenbahn-Kurier und andere, die "Nietenzählerei" immer weiter forcierten und als Maßstab für eine gelungene Anlage ansetzten.
In dem ganzem Gewusel habe ich meine eigenen Vorlieben ziemlich aus den Augen verloren, was letztendlich zum Abriss der Anlage führte.
OK, es hatte auch positive Seiten, wo ich was gelernt habe: Rahmenbau, Flexgleise verlegen, Schottern, Elektronikselbstbau usw.
Nur leider wurde die Unzufriedenheit mit der eigenen Unzulänglichkeit, nicht das Nonplusultra erschaffen zu können, immer größer.

Das mich der "Größenwahn" manchmal immer noch packt, sieht man an diversen Plänen in meinem Planungsthread zur neuen Anlage.
Bis ich das Ganze auf ein für mich passendes Maß gebracht habe, hats doch einige Zeit gebraucht.

Hallo Leute,

als ich 1984 meine Anlage abgebaut habe, hatte das nichts mit scheitern zu tun, denn schon Jahre vorher habe ich den Nietenzähler Wahn nicht mehr mitgemacht. Das hatte ganz einfache Gründe, denn ich hatte nicht das handwerkliche Geschick, bzw. Fahigkeiten um das weiter zu betreiben.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich eine ganze Mnege aus der Miba gelernt und das auch umsetzen können, aber der Wahn nach exackt 1:87 ging mir schon recht früh auf den Sack. Was ich für meine Anlage umsetzten konnte habe ich gemacht, z.B. das Gleisbildstellpult auf dem Bild leider nicht so ganz gut zu erkennen, ist das von Brawa.



Auch der Bau des Bahndammes an der "Paradestrecke" ist mir ganz gut gelungen.



Ich habe mir sogar einige ADE Bausatzwagen in 1:87 gekauft und dafür pro Stück 79 DM gezahlt, aber die wurden nach dem Zusammnebau ganz schnell wieder verkauft und das war mein eiziger Ausflug in die 1:87 Welt.

Aber zurück zu den Schauanlagen. Fast alle die versucht haben den Nietenzähler zufrieden zu stellen sind gescheitert, weil diese Leute einfach nur das akzeptieren was sie selber "verbrochen" haben und in eine Schauanlage gehen die auch fast nie. Selbst die MWO die nachweislich das Ruhrgebiet der 60er + 70er Jahre wiederspiegelt wurde von einigen zerrissen.

Darum war es richtig das beim MiWuLa kein Modellbahner mitgebaut hat, denn eins ist auch klar wenn 3 Modellbahner etwas gemeinsam bauen wollen gibt es mindestens 4 Meinungen wie es gemacht werden soll

Hallo Heini
Hast volkommen recht mit den nietzählern,die sind über alles am meckern egal ob es fahrzeuge sind oder die gestaltung
einer anlage.Kenne genug von den VÖGELN die eine neue lok oder wagen mit der schieblehre vermessen und dann meckern
nicht exakt da sind 1,5mm drin .Obwohl jeder von den professoren wissen müßte das sich die gelehrten immer noch
nicht mit den genauen massen 1: 87 einig sind.Die meisten dieser herren verfügen über viel geld und kaufen alles was sie
wollen weil sie nicht im stande sind etwas eigenes selbst zu herzustellen. Die wissen garnicht wieviel herz und blut in einer solchen
schauanlage steckt.Gelsenkirchen z.b. sind die berge daneben gegangen aber der rest ist top und ich ziehe den Hut vor den betreibern denn reich werden sie nicht dadurch.

Gruß: Robert

Hallo Robert,

ich kenne auch einige dieser Vögel die immer über alles meckern, aber die haben selber nicht einmal ein Testgleis. Das finde ich persönlich schon mehr als frech wenn über zu kleine Radien gemeckert wird und diese Leute nicht einmal eine eigene kleine Anlage besitzen.

Moin Heinz-Dieter u. Kollegen,

Heinz-Dieter Papenberg schrieb:Darum war es richtig das beim MiWuLa kein Modellbahner mitgebaut hat ...

das stimmt nicht so ganz:
Es ist richtig, daß sie (die Gbr. Braun) bei der Mitarbeiterauswahl darauf geachtet haben, sich nicht Modellbahner mit den doch tw sehr eingeschränkten Sichtweisen ins Boot zu holen, aber Gerd Dauscher und sein Team (der Profi schlechthin pers. Anm. d. Autors) waren von Beginn an mit dabei und sind es heute bei Anlagenneu- und -umbauten auch noch.

roeby1959 schrieb:Gelsenkirchen z.b. sind die berge daneben gegangen aber der rest ist top und ich ziehe den Hut vor den betreibern

Dem kann ich nur zustimmen, schau mal auch hier: DE- Thread

juerje schrieb:Man findet seine eigene Sicht des Mobahnerglücks im Miwula wieder ... Das mich der "Größenwahn" manchmal immer noch packt ...

Danke, da sind wir einer Meinung.
Das ist ja auch mein g r 0 ß e s Problem: Wo kann ich noch etwas weglassen, damit meine Anlage in den zur Verfügung stehenden Raum passt, denn bei gewissen Dingen wie Gleisnutzlänge, BW-Größe, sichtbare Paradestecke, möchte ich keine Kompromisse eingehen, dann lieber einen Themenbereich mehr zugunsten der Gr0ßzügigkeit der anderen weglassen,
z. Zt. ringe ich mit der Überlegung, ob ich einen Bahnhof brauche...

Viele Grüße,
Dieter.

Hallo Dieter,

das ist zwar richtig, aber der Gerd baut ja nicht mit, der macht nur die grobe Planung, die Ausführung machen andere.

Hallo zusammen,
es werden in nächster Zeit noch mehr kleinere Schauanlagen Probleme bekommen,irgend wie haben die ein Besuchermangel,entweder sind sie schlecht zu erreichen weil meist auf dem Land liegen,oder Ihre Werbung ist schlecht.Wenn die Besucherzahlen fehlen geht den meistens das Geld aus,da meist kein eigenes Gebäude vorhanden ist und Miete gezahlt werden muß.
Zu den Nietenzähler Hefte die kaufe ich schon lange nicht mehr,wenn man eine Anlage baut muß man ständig Kompromisse machen auch wenn genug Platz vorhanden ist,irgend was ist immer das nicht passt und muß umgeplant werden.
Aber ohne Nietenzählerei läßt es sich viel leichter bauen .

Moin zusammen,

ja, es ist wirklich wahr:

Auf der Internetseite steht:

"Nach den Herbstferien (ab 5. November 2012) erfolgt die komplette Auflösung der Modellbahnshow in Merklingen.
Ob die Anlage evtl. durch andere Betreiber an einem anderen Ort wieder aufgebaut wird ist noch offen.
Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeiten."


Nachzulesen: HIER.

Es ist schon ein Armutszeugnis, daß sie selbst (die Betreiber) nicht wissen, oder auch nur zugeben möchten, was aus der Anlage werden soll. Über längere Zeit demontiert zwischengelagert ruiniert sie eh, dann ist alles dahin -,

- aber immer den Mund schön voll nehmen, bravo!

...

Viele Grüße,
Dieter.