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Märklin 3024 E18 Anker und mehr

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Märklin 3024 E18 Anker und mehr Empty Märklin 3024 E18 Anker und mehr

Beitrag von koef2 Mo 13 Apr 2020 - 15:31

Hallo,

ich möchte hier an dem Beispiel der E18 von Märklin in H0 zeigen, wie der Anker mit Dremel und Schmirgelleinen/Sandpapier auf Vordermann gebracht werden kann. Weiterhin gehe ich auf den Zusammenbau der Lok und Problemchen ein.

Die Lok zeigte ein schlechtes Anfahrverhalten. Teilweise musste sie angeschubst werden.

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Bild 1: unser Objekt Märklin 3024 E18

Zur Gehäuseabnahme 2 Schrauben an den Stirnseiten entfernen. Die Zuordnung von Schrauben von Lampenträger, Schraube zur der jeweiligen Stirnseite merken (siehe auch später). Gehäuse abnehmen

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Bild 2: entferntes Gehäuse

Zum Entfernen des Motorschildes ist eine Lötausrüstung erforderlich. Außerdem Wattestäbchen und SR24.

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Bild 3: Meine Lötausrüstung mit Pinzetten und Schraubendreher

Ablöten der Entstördrossel und weitere Anschlüsse von der Motorspule am Motorschild ist erforderlich. Ansonsten können Drähte an der Motorwicklung abreißen. ggfs. Ist das irreparabel, wenn die Abrisstelle ungünstig liegt. Beim Ablöten nicht zu lange auf die Lötstellen halten, aber das Lötzinn muss sich verflüssigen. Hier ist ein Motorschild aus Metall vorhanden. Da ist es ggfs. nicht ganz so wild mit der Erwärmung im Vergleich zum Kunststoffschild.

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Bild 4: abgelötete Entstördrossel.

Andruckfedern vorsichtig zur Seite Hebeln, so dass sie nicht mehr auf die Kohle- und Kupferbürste drücken. Bürsten entfernen. Motorschild entfernen.


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Bild 5: entferntes Motorschild mit Blick auf den Anker

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Bild 6: herausgenommener Anker mit Riefen und Verschmutzungen

Der Anker zeigt Riefen, also starke mechanische Beanspruchung.

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Bild 7: Ölverschmutzung durch zu starkes Ölen

Alle Einzeltale in eine Sortierbox legen.

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Bild 8: Einzelteile

Die langen Schrauben sind vom Motorschild. Die kurzen Schrauben von der Befestigung der Lampenträger, welche auch das Gehäuse halten. Achtung: hier unterschiedliche Längen der Schrauben.

Vorsichtige die Motorwicklung entnehmen und so ablegen, dass sich die Anschlussdrähte nicht zu stark verbiegen. Häufig reißen diese an der Motorwicklung ab.

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Bild 9: abgelegte Motorwicklung

Der Anker erhält eine Reinigung im Ultraschallbad. Ich habe eine Mischung aus Wasser, SR24 und Ballistol. SR24 und Wasser geht aber auch. Ggfs. 3 Reinigungsgänge a 180 Sekunden.

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Bild 10: Ultraschallbad

Im Forum wurden schon schöne Beispiele gezeigt, wie mittels kleiner Drehmaschine Anker mit Riefen auf den Kontaktflächen wieder geglättet wurde /abgezogen wurden. Ich habe nur einen Dremel/Proxxon.

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Bild 11: Dremel/Proxxon mit eingespanntem Anker, Schutzbrille, Absaugen, Schleifpapier und Andrückholz

Zunächst muss aus Sicherheitsgründen eine Schutzbrille getragen werden. Es entsteht Schleifstaub und auch Lötstellen könne sich lösen. Die Staubsaugertülle in der Nähe justieren. Da wird einiges an Staub durch die Luft abgesaugt. Zu bearbeitende Kupferflächen des Ankers müssen vom Dremel wegschauen.

Mit groben Schleifpapier und Andrückholz habe ich bei langsameren Drehzahlen angefangen. Bin nachher etwas schneller mit dem Dremel/Proxxon gefahren und habe danach mit feinerem Schleifpapier nachgearbeitet.

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Bild 12: Ausrücken des Schmirgelpapiers mit Andrückholz (Bild bei ausgeschaltetem Dremel)

Beim Andrücken des Sandpapiers/Schmirgelleinen habe ich immer mit 2 Händen gearbeitet. Das Bild 12 ist eine gestellte Aufnahme. Ich musste ja auch die Kamera halten. Deswegen liegt auch die Schutzbrille daneben.

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Bild 13: geschliffene Anker-Kontaktflächen

Das Ergebnis sieht gut aus. Mit einer Drehbank sicherlich noch besser. Wenig feine Reifen sind noch zu erkennen. Das Anfahrverhalten der Lok hat sich wesentlich verbessert.

Aber: bei 3 von 4 Ankern hat dies Methode funktioniert. Beim 4. Anker ging eine Lötstelle flöten und ich war froh, dass ich die Schutzbrille angezogen hatte.

Mitte Wattestäbchen und SR24 den Anker noch mal reinigen und auch das Motorgehäuse, Motorschild, Motorspule, Zahnräder so reinigen. Motor leicht an den Achsen und vorhanden Ölpunkten des Getriebes ölen.

Motorblock wieder zusammenbauen und anlöten sowie Bürstenpaar einsetzen.

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Bild 14: Montiertes Motorschild

Nun ist ein Testbetrieb ohne Motorgehäuse erforderlich. Ich setzte dazu immer den Lampenträger ein und schraube dies leicht fest, weil ansonsten die Lampenkontakte einen Kurzschluss erzeugen können.

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Bild 15: gesteckter Lampenträger, Schrauber liegt davor und muss noch eingeschraubt werden

War der Testbetrieb erfolgreich, müssen Lampenträger wieder entfernt werden

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Bild 16: Laufversuch mit Trafo

Bei mir war es aber so, dass nachträglich ein Kurzschluss auftrat. Durch Ablöten der Stromzuführung durch den Mittelschleifer sowie Ablöten der Motorspulenanschlüsse und Entstördrossel konnte ich durch direktes anschließen der Trafozuleitung (braunes Kabel an Lötpunkt Motorschild Entstördrossel, rotes Kabel abwechselnd an Zuführleitungen Motorspule —> in Abhängigkeit der Anschlüsse dreht sich der Motor in die eine oder andere Richtung), dass im Motorbereich keine Kurzschlüsse vorhanden waren. Der Kurzschluss konnte in die Zuführleitung vom Mittelschleifer lokalisiert werden. Also Schleifer und Schleiferplatte ausbauen durch lösen einer Schraube.

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Bild 17: ausgebauter Schleifer und Schleiferplatte sowie herausgezogenes Kabel.

Es fehlte eine Isolierung, so das der Lötpunkt an der Schleiferplatte an das Gehäuse drückte und einen Kurzschluss erzeugte. Ich habe Isolierband dort hinein geklebt.

Nochmal Test mit Trafo und eingeschraubten Lampenträgern. Alles funktionierte einwandfrei.

Bei der Gehäusemontag auf das Fahrgestell ist darauf zu achten, dass das Gehäuse bei den Schrauben unterschiedliche Durchmesser hat. Der größere Durchmesser ist eine Führungsaufnahme. Das Gewinde für die Schraube im Fahrgestell hat hier mehr Metall, so dass das Gehäuse er auf dieser Seite schräg aufgesetzt und sauber positioniert wird.

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Bild 18: Stirnseite Gehäuse mit größerem Lochdurchmesser mit Positionierunghshilfe

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Bild 19: Stirnseite Gehäuse mit kleinerem Lochdurchmesser nur für die Schraube

Auf der Seite mit dem größeren Loch und der Positionierungsaufnahme des Lochgewindes zu sauberen Positionierung des Gehäuses ist das Gehäuse dicker. Auf der anderen Stirnseite ist es dünner

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Bild 20: dickeres Gehäuse im Bereich größere Lochdurchmesser mit Positionierungsaufnahme

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Bild 21: dünneres Gehäuse auf gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses

Das Lokgehäuse wird erst schräg auf der Seite mit der Positionierungsaufnahme Vorsicht aufgesetzt und dann gerade aufgesetzt

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Bild 22: schräges aufsetzen des Gehäuses (leider unscharf und nachschärfen hat nicht so viel gebracht, sorry)

Wenn das Gehäuse sauber sitzt und keine Kabel gequetscht sind, könne die Lampenträger und zugehörigen Schrauben montiert werden. Lampenträger und Schraube sollten ja zu den jeweiligen Stirnseiten beim Ausbau zugeordnet worden sein. Der Lampenträger ist nicht symmetrisch.

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Bild 23: Lampenträger und kürzere Schraube Stirnseite Führerstand 1

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Bild 24: eingesetzter Lampenträger ohne Schraube Stirnseite Führerstand 1 (kürzere Schraube)

Schraube einsetzen und vorsichtig anziehen

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Bild 25: Lampenträger und längere Schraube Stirnseite Führerstand 2. Hier ist die Positionieraufnahme zu erkennen.

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Bild 26: eingesetzter Lampenträger ohne Schraube Stirnseite Führerstand 2 (längere Schraube)

Schraube einsetzen und vorsichtig anziehen.

Die Lok fährt nun wieder sehr gut.

Viele Grüße
Kai
Koef2
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Lehrling
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