Das dritte Spitzenlicht
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Das dritte Spitzenlicht
Hallo Engineers,
Es ist schon oft die Frage nach dem dritten Spizenlicht bei Lokomotiven älterer Epochen (speziell Ep 1 und 2) aufgekommen.
Manchmal wurde es dadurch begründet, daß die Moba-Hersteller einfach eine Modell-Form für Loks jüngeren Datums herangezogen haben, oder aber, daß es schlichtweg "falsch" sei.
So, zum Beispiel, bei diesem Modell:
Die Aufnahme stammt von meiner bayerischen S3/6, Märklin 3092.
Das 3. Licht leuchtet während der Fahrt serienmäßig.
Anders bei dem Nachfolgemodell 33181. Dort fehlt die 3. Laterne völlg. Nur eine Halterung ist angedeutet.
Die württembergische Klasse C, ebenfalls ein Märklin-Modell, hat diese Laterne wieder:
Auch hier ist eine 3. Laterne, bei einer Länderbahnlok, angebracht - sie leuchtet aber standartmäßig nicht.
Sie läßt sich aber digital zuschalten.
Die württembergische AD von Brawa.....
....hat ebenfalls eine Laternenhalterung...........auch sie eine schon betagte Länderbahn-Bauart.
Und sogar die bayerische B VI, die älteste meiner Länderbahnbauarten führt ein 3. Spitzenlicht:
....das aber, während der Fahrt dunkel bleibt. Ist aber digital zuschaltbar.
Was hat das nun zu sagen ?????
Haben die Hersteller sich da einen Fauxpas nach dem anderen erlaubt, oder schlichtweg nur die Formen für andere Varianten der Modelle verwendet ?
Seltsam.......die Reichsbahnausführung der BVI, die BR 34 von Märklin weist nur 2 Laternen als Spitzensignal auf !
Nun habe ich eine Seite im Internet gefunden, die hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringt.
http://www.rbd-breslau.de/05-anlagendetails/beitraege/signal_18.html
Zusammenfassend kann ich sagen:
Das 3. Spitzenlicht war keine "Spitzenlicht", in dem Sinne, sondern ein zusätzliches Signal, das besagte, daß der Zug ein Sonderzug, also ein nicht fahrplanmäßiger Zug ist.
Der planmäßige Zug folgt also noch.
In Zeiten, wo nur die großen Bahnhöfe telegrafisch miteinander verbunden waren, und Strecken- und Signalposten auf akustische und optische Signale angewiesen waren, war das lebenswichtig. Gerade bei eingleisigen Strecken.
Bei Lokomotiven mit Petroleum-oder Carbit Beleuchtung wurden die Laternen bei Nichtgebrauch abgenommen, bei Lokomotiven mit elektrischer Beleuchtung waren sie fest installiert und konnten vom Führerstand aus abgeschaltet werden.
In einem Beitrag klang auch die Frage nach dem roten Kennlicht an der Front einer Diesellok auf:
Stephan (Speisewagenkellner) hatte sie gestellt.
Auch diese Frage wird auf dieser Seite beantwortet.
Hier handelt es sich ebenfalls um ein Signal .
Ein unteres, weißes Licht, leuchtet mit dem oberen rotem Licht zusammen und zeigt an, daß sich das Fahrzeug auf dem "falschem" Gleis, also entgegen der Regelfahrtrichtung befindet oder bewegt.
Bei Bahndienstfahrzeugen wird so etwas fest installiert.
Siehe auch KLV, oder Zweiwegebagger, etc.
Soviel dazu.
Ich hoffe, es half ein wenig ?
Es ist schon oft die Frage nach dem dritten Spizenlicht bei Lokomotiven älterer Epochen (speziell Ep 1 und 2) aufgekommen.
Manchmal wurde es dadurch begründet, daß die Moba-Hersteller einfach eine Modell-Form für Loks jüngeren Datums herangezogen haben, oder aber, daß es schlichtweg "falsch" sei.
So, zum Beispiel, bei diesem Modell:
Die Aufnahme stammt von meiner bayerischen S3/6, Märklin 3092.
Das 3. Licht leuchtet während der Fahrt serienmäßig.
Anders bei dem Nachfolgemodell 33181. Dort fehlt die 3. Laterne völlg. Nur eine Halterung ist angedeutet.
Die württembergische Klasse C, ebenfalls ein Märklin-Modell, hat diese Laterne wieder:
Auch hier ist eine 3. Laterne, bei einer Länderbahnlok, angebracht - sie leuchtet aber standartmäßig nicht.
Sie läßt sich aber digital zuschalten.
Die württembergische AD von Brawa.....
....hat ebenfalls eine Laternenhalterung...........auch sie eine schon betagte Länderbahn-Bauart.
Und sogar die bayerische B VI, die älteste meiner Länderbahnbauarten führt ein 3. Spitzenlicht:
....das aber, während der Fahrt dunkel bleibt. Ist aber digital zuschaltbar.
Was hat das nun zu sagen ?????
Haben die Hersteller sich da einen Fauxpas nach dem anderen erlaubt, oder schlichtweg nur die Formen für andere Varianten der Modelle verwendet ?
Seltsam.......die Reichsbahnausführung der BVI, die BR 34 von Märklin weist nur 2 Laternen als Spitzensignal auf !
Nun habe ich eine Seite im Internet gefunden, die hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringt.
http://www.rbd-breslau.de/05-anlagendetails/beitraege/signal_18.html
Zusammenfassend kann ich sagen:
Das 3. Spitzenlicht war keine "Spitzenlicht", in dem Sinne, sondern ein zusätzliches Signal, das besagte, daß der Zug ein Sonderzug, also ein nicht fahrplanmäßiger Zug ist.
Der planmäßige Zug folgt also noch.
In Zeiten, wo nur die großen Bahnhöfe telegrafisch miteinander verbunden waren, und Strecken- und Signalposten auf akustische und optische Signale angewiesen waren, war das lebenswichtig. Gerade bei eingleisigen Strecken.
Bei Lokomotiven mit Petroleum-oder Carbit Beleuchtung wurden die Laternen bei Nichtgebrauch abgenommen, bei Lokomotiven mit elektrischer Beleuchtung waren sie fest installiert und konnten vom Führerstand aus abgeschaltet werden.
In einem Beitrag klang auch die Frage nach dem roten Kennlicht an der Front einer Diesellok auf:
Stephan (Speisewagenkellner) hatte sie gestellt.
Auch diese Frage wird auf dieser Seite beantwortet.
Hier handelt es sich ebenfalls um ein Signal .
Ein unteres, weißes Licht, leuchtet mit dem oberen rotem Licht zusammen und zeigt an, daß sich das Fahrzeug auf dem "falschem" Gleis, also entgegen der Regelfahrtrichtung befindet oder bewegt.
Bei Bahndienstfahrzeugen wird so etwas fest installiert.
Siehe auch KLV, oder Zweiwegebagger, etc.
Soviel dazu.
Ich hoffe, es half ein wenig ?
Analog-Fritze- Bahnhofschef
Folkwang, Jumbojet und Kranmann mögen diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo Heinrich,
Ja, das soll so sein.
Als reine Rangierlok führt sie das Signal Fz1.
Als Kennzeichnung einer Lokomotive im Rangierdienst.
Siehe hier:
http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/fz1.htm
Ja, das soll so sein.
Als reine Rangierlok führt sie das Signal Fz1.
Als Kennzeichnung einer Lokomotive im Rangierdienst.
Siehe hier:
http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/fz1.htm
Zuletzt von Analog-Fritze am So 20 Dez 2020 - 22:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Analog-Fritze- Bahnhofschef
Kranmann mag diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Von der Reichsbahndirektion Breslau halte ich viel. Eine gute Seite.
Kranmann und Analog-Fritze mögen diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo Uwe,
Viele Grüße,
Dieter.
stimmt!Folkwang schrieb:Von der Reichsbahndirektion Breslau halte ich viel. Eine gute Seite.
Viele Grüße,
Dieter.
raily- Fahrdienstleiter
Analog-Fritze mag diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo. Das Thema finde ich sehr interessant, und wollte meinen Teil zu beitragen. Ich hoffe es passt dazu.
In den USA gab es bis Anfang der 90er nur Spitzenlicht! Seperat dazu das sogenannte "Mars light". Ein oszillierendes Licht, das sich entweder kreisförmig oder als liegende Acht bewegt hat.
Mit an Bord waren auch die "Classification lights", kleinere Leuchten jeweils frontal an jeder Seite. Diese konnten in drei Farben leuchten:
Grün= regulärer Zug nach Fahrplan
Weiß= Sonderzug, nicht im Fahrplan erfasst
Rot = schlicht: End of Train ( mussten auch teilweise beim warten im Nebengleis an der führenden Lok eingeschaltet werden)
In Kanada waren die Farben auf drei seperate Lichter aufgeteilt, in Amerika war es Eines, dass mit einem grünen oder rotem Einsetzglas gefärbt wurde.
Heutzutage wird, wenn diese Lichter an der Lok noch vorhanden sind( bei vielen wurde die Fassung zugemacht) nur noch das Rot als Schlusslicht verwendet. Jedoch bildet nur das leuchtende Stirnlicht heute in der Regel das Schlusslicht.
An der Front, so gegen 1992-95 (in Kanada weitaus früher) kamen die "ditch lights" hinzu. Diese bilden das heutige
Spitzenlicht, wie hierzulande auch.
An Bahnübergängen, an denen HORN-Pflicht herrscht beginnen Diese mit einsetzen des Signalhorn abwechselnd zu blinken.
In Übersee gilt es wohl als Kavaliersdelikt nochmal schnell zwischen den geschlossenen Schranken durchzupreschen. Die Lichter können aber auch ohne Signalhorn in Blinkmodus versetzt werden.
Wer an Bildern interessiert ist, sollte einfach die Schlagwörter mit " eingefasst verwenden, eventuell noch mit locomotive ergänzen um Irrtümer auszuschließen.
Wünsche viel Spaß beim Stöbern.
Grüße Seb
In den USA gab es bis Anfang der 90er nur Spitzenlicht! Seperat dazu das sogenannte "Mars light". Ein oszillierendes Licht, das sich entweder kreisförmig oder als liegende Acht bewegt hat.
Mit an Bord waren auch die "Classification lights", kleinere Leuchten jeweils frontal an jeder Seite. Diese konnten in drei Farben leuchten:
Grün= regulärer Zug nach Fahrplan
Weiß= Sonderzug, nicht im Fahrplan erfasst
Rot = schlicht: End of Train ( mussten auch teilweise beim warten im Nebengleis an der führenden Lok eingeschaltet werden)
In Kanada waren die Farben auf drei seperate Lichter aufgeteilt, in Amerika war es Eines, dass mit einem grünen oder rotem Einsetzglas gefärbt wurde.
Heutzutage wird, wenn diese Lichter an der Lok noch vorhanden sind( bei vielen wurde die Fassung zugemacht) nur noch das Rot als Schlusslicht verwendet. Jedoch bildet nur das leuchtende Stirnlicht heute in der Regel das Schlusslicht.
An der Front, so gegen 1992-95 (in Kanada weitaus früher) kamen die "ditch lights" hinzu. Diese bilden das heutige
Spitzenlicht, wie hierzulande auch.
An Bahnübergängen, an denen HORN-Pflicht herrscht beginnen Diese mit einsetzen des Signalhorn abwechselnd zu blinken.
In Übersee gilt es wohl als Kavaliersdelikt nochmal schnell zwischen den geschlossenen Schranken durchzupreschen. Die Lichter können aber auch ohne Signalhorn in Blinkmodus versetzt werden.
Wer an Bildern interessiert ist, sollte einfach die Schlagwörter mit " eingefasst verwenden, eventuell noch mit locomotive ergänzen um Irrtümer auszuschließen.
Wünsche viel Spaß beim Stöbern.
Grüße Seb
High Iron- Lehrling
DersichdenWolfplant, Analog-Fritze und mobakunterbunt mögen diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo Sebastian,
Oh ja !
In den USA gab, oder gibt es ziemlich viele, unterschiedliche Signalarten und Typen allein nur an den Zügen.
Früher habe ich mich damit etwas beschäftigt, weil mir auf alten Bildern immer kleine Fähnchen an Dampfloks auffielen.
So, wie bei der hier, zum Beispiel:
Erklärt wurde das hier:
https://line.17qq.com/articles/dcnooplpv.html
Noch cooler fand ich die WigWag Signals bei den Cabooses
Wie gesagt:
Ein sehr weitläufiges Feld.
Oh ja !
In den USA gab, oder gibt es ziemlich viele, unterschiedliche Signalarten und Typen allein nur an den Zügen.
Früher habe ich mich damit etwas beschäftigt, weil mir auf alten Bildern immer kleine Fähnchen an Dampfloks auffielen.
So, wie bei der hier, zum Beispiel:
Erklärt wurde das hier:
https://line.17qq.com/articles/dcnooplpv.html
Noch cooler fand ich die WigWag Signals bei den Cabooses
Wie gesagt:
Ein sehr weitläufiges Feld.
Analog-Fritze- Bahnhofschef
DersichdenWolfplant, mobakunterbunt und High Iron mögen diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo,
um meinen Beitrag zu dem Thema noch zu komplettieren, hier noch einige Bilder:
Die beschriebenen drei seperaten Leuchten.
https://images.app.goo.gl/H5Nt7reBFJM5D5PaA
Jene Leuchten mit farbigen Gläsern zum einsetzen(damals)
https://images.app.goo.gl/kdMLyUAAe4mfcKN26
Die roten Leuchten, die größtenteils im Wendezugbetrieb noch als Schlusslicht verwendet werden.
https://images.app.goo.gl/Jg645qqdRwdEz1EP8
Zu guter Letzt, das Mars light!
https://youtu.be/a7F25Q6LUls
Grüße Seb
um meinen Beitrag zu dem Thema noch zu komplettieren, hier noch einige Bilder:
Die beschriebenen drei seperaten Leuchten.
https://images.app.goo.gl/H5Nt7reBFJM5D5PaA
Jene Leuchten mit farbigen Gläsern zum einsetzen(damals)
https://images.app.goo.gl/kdMLyUAAe4mfcKN26
Die roten Leuchten, die größtenteils im Wendezugbetrieb noch als Schlusslicht verwendet werden.
https://images.app.goo.gl/Jg645qqdRwdEz1EP8
Zu guter Letzt, das Mars light!
https://youtu.be/a7F25Q6LUls
Grüße Seb
High Iron- Lehrling
Analog-Fritze mag diesen Beitrag
Re: Das dritte Spitzenlicht
Hallo Seb,
Du beschreibst die Locomotive classification lights, richtig ?
Die werden hier, auf dieser Seite auch noch mal ausführlich beschrieben:
http://sdrm.info/faqs/boilers/page150.html
In Chicago gab es auch bei der "S-Bahn" verschiedenste Signalisierungen, die mit den verschiedenen Linienführungen zu tun hatten.
https://www.chicago-l.org/operations/signals/markers.html
Ebenfalls äußerst intressant, könnte aber zu gewissen Verwirrungen führen, wenn man das mit den das auf die anderen "regulären" Bahn-Signalisierungen übertragen möchte, oder vermischt.
Du beschreibst die Locomotive classification lights, richtig ?
Die werden hier, auf dieser Seite auch noch mal ausführlich beschrieben:
http://sdrm.info/faqs/boilers/page150.html
In Chicago gab es auch bei der "S-Bahn" verschiedenste Signalisierungen, die mit den verschiedenen Linienführungen zu tun hatten.
https://www.chicago-l.org/operations/signals/markers.html
Ebenfalls äußerst intressant, könnte aber zu gewissen Verwirrungen führen, wenn man das mit den das auf die anderen "regulären" Bahn-Signalisierungen übertragen möchte, oder vermischt.
Analog-Fritze- Bahnhofschef
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