Pläne aus Gleisplanheften

Hallo Spielbahner,
ich zeichne gerne diese Pläne nach.
Bei Märklin fällt mir immer wieder auf, dass die Pläne so nicht passen
Hier wird die Flexibilität der Gleise wohl etwas zu großzügig ausgelegt.

Ist das bei Fleischmann, Roco und Co. auch so?

Beispiel, Plan 5 aus Märklin Heft 0350:


Genau dieser Plan gefällt mir aber sehr gut, wegen der doppelten Kehrschleife.
Schlecht ist allerdings der Industrieradius 5120
Daher hier eine Version meinerseits ohne 5120:



Wegen der normalen Radien noch ausbaufähig, mit Bahnhofsgleisen.

Hallo Jürgen,
da kann ich nur dazu sagen wenn man nach den Gleisplänen Gleise legt ,hat
bei mir immer geklappt,da man die Gleise etwas schieben kann.
Wie das mit Wintrack möglich ist kann ich nicht beurteilen.
Vieleicht ist auch im Gleisplanbuch ein Druckfehler eingeschlichen und sollten
5100er Gleise sein.
Wenn ich mit meiner Anlage mit dem gröbsten fertig bin werde ich mir mal
eine Wintrack Version installieren und mal probieren.
Wünsche einen schönen Abend.
Muß noch schnell im Aldi was kaufen dann bin ich wieder online.

Hallo Jürgen,

die Pläne im Märklin Heft hat damals bestimmt jemand durch Probieren ermittelt, und da hat es wahrscheinlich funktioniert. Man muss ja nur oben rechts den Bogen Richtung 48° Kreuzung etwas "krummer" machen, dann passt der Rest schon viel besser.

Als ich etwa 1999 ohne leistungsfähigen Computer und ohne Zeichen- oder Gleisplanungsprogramm begonnen habe, mit C-Gleis zu planen, habe ich die Geometrie explizit in ebenen Koordinaten nachgerechnet, da mir Sinus und Cosinus einigermassen vertraut sind. Die Mühe haben sich die Macher des Gleisplanheftes wahrscheinlich nicht gemacht.

Bei meinen M-Gleis Abenteuern (siehe anderes Forum) habe ich bei der Planung manchmal die "Gleis verbiegen" Funktion von Wintrack genutzt (die im Grunde nicht die Gleise virtuell biegt, sondern "Knicke" an den Gleisverbindungen zulässt). Bis 2° kann man an einigen Stellen "biegen", ohne dass sich das beim praktischen Aufbau irgendwie nachteilig bemerkbar macht. Die Funktion "Gleisenden verbinden" benutzt ebenfalls bestimmte Toleranzen, sonst wären manche Gleisfiguren mit einem starren Gleissystem unmöglich zu planen.

Gruss von
Axel

Hallo Axel,
sehr interesant Deine Erläuterungen,also kann man da etwa die Gleisen
einbisschen verformen,muß man nur wissen wies geht.
Die Gleisplaner bei Märklin hatten früher Gleisschablonen eine mühsame
Arbeit,aber dafür wurden sie ja entlohnt.
Erst ab den 90ziger wurde angefangen Gleispläne im PC zuentwickeln,ging
damals langsam und zäh mit den PC's.
Ich habe in den 80ziger meine Gleispläne mit den Märklin-Schablonen gezeichnet auf Pergamentpapier und dann auf die Platte übertragen.
Da gab es auch verschiedene Methoden,jeder Moba.hatte da seine eigenen
Tips.
Heute ists ja viel leichter,die PC's sind so flott das man nicht mehr richtig
nachkommt die Maus zudrücken
Wünsche einen schönen Abend.

Hallo zusammen,

für M-Gleise besitze ich auch noch die alte Märklin-Schablone aus den 60ern, die hat mein Vater zur Planung der damaligen Anlage gekauft.

Wenn man sorgfältig mit spitzem Bleistift zeichnet und vielleicht auch noch Lineal und Zirkel zur Hilfe nimmt, lässt sich mit der Schablone sogar hinreichend genau planen. Am Rechner geht es nur viiiiel schneller, vor allem, wenn man einen längeren Bogen aus Gleisstücken verschiedener Radien zusammensetzt.
Auch das nachträgliche Optimieren eines bereits entworfenen Plans ist am Rechner wesentlich einfacher, mit der Schablone bedeutete das oft komplettes Neuzeichnen...

Gruss von
Axel

Hallo Gleisplanungsfreunde,
ich erinner mich noch gut an meine Planungsanfänge.
Aus Langeweile habe ich in den Mathestunden das karierte Papier lieber für Gleisplanungen genutzt. Völlig unmaßstäblich der Kästchengeometrie folgend.
Später dann wurde mit Geodreieck und Zirkel auf MM-Papier möglichst exakt geplant. Auch die Schablone kam zum Einsatz, hauptsächlich für Weichenstrassen. Das Radiergummi war wohl das wichtigste Hilfsmittel dabei
Dann kam ca. 1996 die erste Windows-Wintrackversion ins Spiel.
Eine Offenbarung in Sachen Genauigkeit und das Radieren gehörte der Vergangenheit an.
Seither bin ich bestrebt, möglichst genaue Planungen zu machen, innerhalb sehr geringer Toleranzen.
Auch wenn das M-Gleis eine gewisse Flexibilität zulässt, sollte man es damit nicht übertreiben.
Die Funktion "Gleise verbiegen" verwende ich daher nur, wenn sich keine bessere Möglichkeit bietet.
Ausschlaggebend ist für mich auf wieviele Gleise sich der Längen- und/oder Winkelausgleich verteilen lässt. Sind es nur Wenige, ist ein gewisser Knick in der Gleislage nicht zu vermeiden.
Klingt vielleicht etwas pedantisch, hat aber beim Bau der Anlage seine Berechtigung. Besonders wenns in mehrere Ebenen geht.
Schliesslich gibts bei starren Gleissystemen keine Flexgleise, die Ungenaugkeiten ausgleichen können.
Ich plädiere daher für eine möglichst exakte Planung, im Rahmen geringer Toleranzen.
(Meine Toleranzwerte in Wintrack: x/y 3mm, Winkel 1° für H0)

Wie man ja unschwer aus meinen Gleisplanungsbeitraegen erkennen kann benutze ich den Trackplanner (www.trackplanner.de) zum planen. Das Programm ist zwar nicht perfekt aber gut genug fuer meine Ansprueche - dafuer kostet es allerdings auch nix.

Speziell bei M-Gleis-Planungen sollte man sich aber auch auf dem Bildschirm genau ansehen, wie die Gleisverbindungen sind. Oft gibt sich Trackplanner mit einer Luecke zufrieden, die durchaus noch mit einem 8-mm-Stueck zu schliessen ist. Mit ein bisschen Erfahrung spielt sich das aber ein.

Zu meinen Teppichbahnzeiten habe ich frei nach Schnauze auf dem Teppich aufgebaut. Ich hatte zwar eine Gleisplanungsschablone fuer das M-Gleis, nur ist die dann irgendwann den Weg alles Irdischen gegangen ...

Ich werde aber so oder so alles, was ich mit M-Gleis bauen werde bzw. hier poste, nochmal vorher am Rechner nachplanen - Gleisplanheft hin oder her.

Hallo Gleisplaner,
ihr drei macht das mit den Gleisplanern schon super euere Pläne sehen immer
klasse aus und vielen Dank für zeigen.
Was mich nur oft stört ist die Druckerei nur als A4 Ausgabe.
Wenn ich eine U-Anlage oder E-Anlage auf A4 habe sieht das richtig klein aus.
Müßte eine Druckoption geben, das der Plan auf mehreren A4 Blätter gedruckt
wird und man ihn dann aneinander kleben kann.
Ich mache auch meistens frei nach Schnautze,lege mir ein Karton mit Schienen Material hin und dann wird aus dem Kopf heraus gebaut.
Das mache ich am liebsten.
Einen schönen Abend wünsch ich Euch.

Hallo Edmund,
am einfachsten ist es das Bild in mehrere Teile zu zerschneiden und jedes Teil in einer eigenen Datei zu speichern. Nicht sehr komfortabel, aber es geht.
Besser gehts mit einer Software die das Aufteilen des Bildes in eine gewünschte Anzahl von Teilen ermöglicht. Sogenannte Posterdrucker.
Hier: Poster-Printer und hier: Post-Razor sind z.B. solche Programme. Zwar teilweise auf englisch, aber kostenlos.
Kannst es spaßeshalber ja mal ausprobieren.

@ Christian
ja die guten 8mm Stücke sind manchmal unentbehrlich, wenn auch nicht empfehlenswert. Aber es kommt vor das es ohne nicht geht.
Oftmals kann man sie aber auch ersetzen. Wintrack kennt Diese beim automatischen Verbinden z.B. garnicht. Händisch natürlich planbar.
Für fliegende Anlagen würde ich auch keinen Plan zeichnen.

Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine Info,werde mich mal mit dem Thema befassen und diese
Programme testen.
Wünsche einen schönen Sonntag.

Hallo Zusammen,
ich hole das Thema nochmal nach oben.
Hab grad im Katalog-Archiv vom FAM gestöbert und bin bei den Gleisplanheften von Fleischmann hängengeblieben.
Der Plan 15B aus dem 1957er Heft hat mich sofort angesprungen, um ihn mit M-Gleisen nach zu stellen.
Die Geometrie ist natürlich eine völlig unterschiedliche.
Auf der gezeigten Fläche von 230x130cm läßt sich der Plan aber auch fürs M-Gleis nachbauen. Jedenfalls so in etwa.
Das Ergebnis sieht so aus:





Eine hübsche kleine Anlage.
Allerdings sind die Steigungen teils sehr heftig, weil 5% und etwas mehr.

Viel Spaß damit.