Die 'Trickschaltung', Versuch einer trivialen Betrachtung ..
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Die 'Trickschaltung', Versuch einer trivialen Betrachtung ..
Kleiner Nachtrag zum vorigen Thema 'Umbau DHG 700C, die zweite':
Auf Webseiteneinträgen liest man öfter, daß die 'Trickschaltung' (Die jeweils andere Beleuchtung an der nicht benutzten Kontaktstelle am Relais) die Loks schneller und, subjetiv gesehen, weniger zugkräftig macht, weil 'das Magnetfeld schwächer wird'. Kann das, objektiv und, physikalisch betrachtet, überhaupt sein?
Rein physikalisch m.E. nicht, wenn man zugrundelegt, daß eine Kraft nur dann wirken kann, wenn eine Gegenkraft einwirkt. (???) Isso .. actio -> reactio, wie der Physiker sagt.
In diesem Falle also, nehmen wir einmal an und fragen uns, 'watt iss'en 'ne Dampmaschihn' .. was passiert, wenn das 'stützende' Magnetfeld schwächer wird? Kann die Lok dann wirklich schneller sein als vorher, wenn das Magnetfeld 'normal-kräftig' ist? Irgendwie widersinnig, oder?
Achtung, Analogie: 'Kann ich schneller werden, wenn ich anstatt auf Asphalt plötzlich auf losem Untergrund wie Kies laufe, mit derselben aufgewendeten Kraft?' 'Nö', sagt die Erfahrung
Und die Magnetkraft ist physikalisch betrachtet tatsächlich eine 'Kraft' i.e.S., sogar eine besonders starke im Vergleich zu Gravitation oder atomaren Kräften, z.B. 'Van der Waal' Kraft
Aber was passiert in der Trickschaltung, um beim Thema zu bleiben? Eine geringe Spannung wird über die Glühbirne auf die entgegengesetzt liegende Feldspule gegeben, d.h. es entsteht ein 'Kompensationsfeld', ähnlich wie bei der Streufeldkompensation bei Lautsprechermagneten, bei denen man damit Verfärbungen/Verzerrungen an alten Röhrenfernsehern/Monitoren zu verhindern versuchte. Nur arbeitet dieses Kompensationsfeld nicht mit, sondern gegen das andere, wären sie exakt gleich stark, würden sie sich tatsächlich aufheben.
Also, dreht man den Kompensationsmagneten um (Nord-Süd/Nord-Süd -> Nord-Süd/Süd-Nord), entsteht der gegenteilige Effekt, zwar wird das Magnetfeld nicht insgesamt schwächer, aber es wird durch den zusätzlichen Magneten 'verformt' und die Magnetische Flußdichte B, gemessen in Tesla 'T' (Moment, nicht das E-Auto) im Luftspalt des Lautsprechermagneten wird dadurch größer. Benutzt man auch, um schwachbrüstige Lautsprecher zu 'pimpen', wie man neudeutsch sagt, man braucht dazu allerdings sehr sehr starke Kleber
Ähnliches passiert, wenn ich eine Spannung auf die nicht benutzte Feldspule im Allstrommotor gebe, das Magnetfeld der aktiven Spule 'drängt' dadurch mehr nach außen, weil eine gegenteilige, aber dennoch kleinere Kraft auf es einwirkt (Es will ja quasi 'weg' von dem anderen ... )
So erklärt sich der Effekt, daß die Lok bei der 'Trickschaltung' angeblich schneller läuft. Ich habe diesen Effekt jedoch nicht beobachten können, eher das Gegenteil, sie läuft ruhiger, kontrollierter und mit erheblich besseren Langsamfahreigenschaften. Das mag zum einen an der Motorart liegen, ob es ein DCM, ein LFCM oder ein SFCM ist, auch das wurde beobachtet. Meine Beobachtungen beruhen auf dem SFCM bei der 3003, also der BR24 in alter Bauform, mag sein, daß es beim DCM anders ist, das liegt an unterschiedlichen Losbrechmomenten (also der Tatsache, daß Motoren verschiedener Bauart verschieden große Spannungen brauchen, um sich anzufangen zu drehen), unterschiedlicher bewegter Masse des Ankers, der Ankerspulenwiderstände usw. Meine Erfahrungen sind jedenfalls durchweg positiv und ich kann jedem, der noch analoge Loks alter Bauweise betreibt empfehlen, das mal auszuprobieren.
Ach so, und war Physik nicht '.. das, was nie gelingt ..'?
Viele Grüße
Frank
Auf Webseiteneinträgen liest man öfter, daß die 'Trickschaltung' (Die jeweils andere Beleuchtung an der nicht benutzten Kontaktstelle am Relais) die Loks schneller und, subjetiv gesehen, weniger zugkräftig macht, weil 'das Magnetfeld schwächer wird'. Kann das, objektiv und, physikalisch betrachtet, überhaupt sein?
Rein physikalisch m.E. nicht, wenn man zugrundelegt, daß eine Kraft nur dann wirken kann, wenn eine Gegenkraft einwirkt. (???) Isso .. actio -> reactio, wie der Physiker sagt.
In diesem Falle also, nehmen wir einmal an und fragen uns, 'watt iss'en 'ne Dampmaschihn' .. was passiert, wenn das 'stützende' Magnetfeld schwächer wird? Kann die Lok dann wirklich schneller sein als vorher, wenn das Magnetfeld 'normal-kräftig' ist? Irgendwie widersinnig, oder?
Achtung, Analogie: 'Kann ich schneller werden, wenn ich anstatt auf Asphalt plötzlich auf losem Untergrund wie Kies laufe, mit derselben aufgewendeten Kraft?' 'Nö', sagt die Erfahrung
Und die Magnetkraft ist physikalisch betrachtet tatsächlich eine 'Kraft' i.e.S., sogar eine besonders starke im Vergleich zu Gravitation oder atomaren Kräften, z.B. 'Van der Waal' Kraft
Aber was passiert in der Trickschaltung, um beim Thema zu bleiben? Eine geringe Spannung wird über die Glühbirne auf die entgegengesetzt liegende Feldspule gegeben, d.h. es entsteht ein 'Kompensationsfeld', ähnlich wie bei der Streufeldkompensation bei Lautsprechermagneten, bei denen man damit Verfärbungen/Verzerrungen an alten Röhrenfernsehern/Monitoren zu verhindern versuchte. Nur arbeitet dieses Kompensationsfeld nicht mit, sondern gegen das andere, wären sie exakt gleich stark, würden sie sich tatsächlich aufheben.
Also, dreht man den Kompensationsmagneten um (Nord-Süd/Nord-Süd -> Nord-Süd/Süd-Nord), entsteht der gegenteilige Effekt, zwar wird das Magnetfeld nicht insgesamt schwächer, aber es wird durch den zusätzlichen Magneten 'verformt' und die Magnetische Flußdichte B, gemessen in Tesla 'T' (Moment, nicht das E-Auto) im Luftspalt des Lautsprechermagneten wird dadurch größer. Benutzt man auch, um schwachbrüstige Lautsprecher zu 'pimpen', wie man neudeutsch sagt, man braucht dazu allerdings sehr sehr starke Kleber
Ähnliches passiert, wenn ich eine Spannung auf die nicht benutzte Feldspule im Allstrommotor gebe, das Magnetfeld der aktiven Spule 'drängt' dadurch mehr nach außen, weil eine gegenteilige, aber dennoch kleinere Kraft auf es einwirkt (Es will ja quasi 'weg' von dem anderen ... )
So erklärt sich der Effekt, daß die Lok bei der 'Trickschaltung' angeblich schneller läuft. Ich habe diesen Effekt jedoch nicht beobachten können, eher das Gegenteil, sie läuft ruhiger, kontrollierter und mit erheblich besseren Langsamfahreigenschaften. Das mag zum einen an der Motorart liegen, ob es ein DCM, ein LFCM oder ein SFCM ist, auch das wurde beobachtet. Meine Beobachtungen beruhen auf dem SFCM bei der 3003, also der BR24 in alter Bauform, mag sein, daß es beim DCM anders ist, das liegt an unterschiedlichen Losbrechmomenten (also der Tatsache, daß Motoren verschiedener Bauart verschieden große Spannungen brauchen, um sich anzufangen zu drehen), unterschiedlicher bewegter Masse des Ankers, der Ankerspulenwiderstände usw. Meine Erfahrungen sind jedenfalls durchweg positiv und ich kann jedem, der noch analoge Loks alter Bauweise betreibt empfehlen, das mal auszuprobieren.
Ach so, und war Physik nicht '.. das, was nie gelingt ..'?
Viele Grüße
Frank
DersichdenWolfplant- Fahrdienstleiter
juerje mag diesen Beitrag
Re: Die 'Trickschaltung', Versuch einer trivialen Betrachtung ..
Ööhm .. im Ernst, Uwe?
Viele Grüße
Frank
Viele Grüße
Frank
DersichdenWolfplant- Fahrdienstleiter
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