Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
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Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Hallo zusammen,
gestern hat mich ein Ausflug in den Westerwald zum Stellwerk/Bahnhof Rotenhain geführt. Stellwerk bzw. Bahnhof werden von der Bahn nicht mehr genutzt (lediglich der Bahnsteig als Haltepunkt). Nunmehr hat dort die ARGE Mechanische Stellwerke e.V. ihren Sitz, die dort gestern einen Tag der offenen Tür veranstaltete.
Solch eine Bahnanlage habe jedenfalls ich noch nicht gesehen und finde sie derart kurios, dass ich hier ein paar Bilder zeigen möchte.
Das Gebäude wird dominiert von dem Stellwerksteil in der Mitte. Links befindet, bzw. befand sich der Warteraum für den Personenverkehr. Rechts gibt es einen Güterschuppen, der wohl in erster Linie dem Umschlag landwirtschaftlicher Güter diente.
Also alles, was man so von Vorkriegs-Bahngebäuden kennt, nur vergleichsweise modern. Nun ja modern ... Baujahr 1967, also auch schon über 50 Jahre alt.
In dem Warteraum befand sich ein Fahrkartenschalter, der von dem Stellwerksraum aus bedient wurde.
Hier noch ein paar Bilder von der Hebelbank. Zunächst von vorne:
Und, besonders interessant, von hinten. Hier kann man mal die aufwändige unter Glas geschützte Sperrmechanik sehen, mit der vermieden wurde, dass es zu unzulässigen Hebelstellungen kommt.
Zum Abschluss noch ein Bild von den Spannwerken:
Bislang habe ich gedacht, dass diese bei Modellbahnen gerne auf der Anlage eingesetzten Spannwerke bei allen Stellwerken vorhanden waren. Also Spannwerke gab es natürlich bei mechanischen Stellwerken überall; diese waren zum Betrieb zwingend erforderlich, allein um die temperaturbedingten Längenschwankungen auszugleichen. Aber sichtbar waren sie nicht überall. Bei Stellwerken, die einen Keller hatten, waren die Spannwerke dort verborgen. Dieses hier hat keinen Keller.
Hinter dem Gebäude hat der Verein schon alte Flügelsignale gelagert, mit denen ein Signalgarten gebaut werden soll, der von Stellwerk aus gesteuert wird, damit die an der Hebelbank vorgeführten Aktionen für die Besucher noch anschaulicher werden. Ich denke, dann werde ich dort noch einmal hinfahren.
Mehr Informationen und Bilder findet ihr hier:
http://www.arge-mechanische-stellwerke.de/
Gruß
Christian
gestern hat mich ein Ausflug in den Westerwald zum Stellwerk/Bahnhof Rotenhain geführt. Stellwerk bzw. Bahnhof werden von der Bahn nicht mehr genutzt (lediglich der Bahnsteig als Haltepunkt). Nunmehr hat dort die ARGE Mechanische Stellwerke e.V. ihren Sitz, die dort gestern einen Tag der offenen Tür veranstaltete.
Solch eine Bahnanlage habe jedenfalls ich noch nicht gesehen und finde sie derart kurios, dass ich hier ein paar Bilder zeigen möchte.
Das Gebäude wird dominiert von dem Stellwerksteil in der Mitte. Links befindet, bzw. befand sich der Warteraum für den Personenverkehr. Rechts gibt es einen Güterschuppen, der wohl in erster Linie dem Umschlag landwirtschaftlicher Güter diente.
Also alles, was man so von Vorkriegs-Bahngebäuden kennt, nur vergleichsweise modern. Nun ja modern ... Baujahr 1967, also auch schon über 50 Jahre alt.
In dem Warteraum befand sich ein Fahrkartenschalter, der von dem Stellwerksraum aus bedient wurde.
Hier noch ein paar Bilder von der Hebelbank. Zunächst von vorne:
Und, besonders interessant, von hinten. Hier kann man mal die aufwändige unter Glas geschützte Sperrmechanik sehen, mit der vermieden wurde, dass es zu unzulässigen Hebelstellungen kommt.
Zum Abschluss noch ein Bild von den Spannwerken:
Bislang habe ich gedacht, dass diese bei Modellbahnen gerne auf der Anlage eingesetzten Spannwerke bei allen Stellwerken vorhanden waren. Also Spannwerke gab es natürlich bei mechanischen Stellwerken überall; diese waren zum Betrieb zwingend erforderlich, allein um die temperaturbedingten Längenschwankungen auszugleichen. Aber sichtbar waren sie nicht überall. Bei Stellwerken, die einen Keller hatten, waren die Spannwerke dort verborgen. Dieses hier hat keinen Keller.
Hinter dem Gebäude hat der Verein schon alte Flügelsignale gelagert, mit denen ein Signalgarten gebaut werden soll, der von Stellwerk aus gesteuert wird, damit die an der Hebelbank vorgeführten Aktionen für die Besucher noch anschaulicher werden. Ich denke, dann werde ich dort noch einmal hinfahren.
Mehr Informationen und Bilder findet ihr hier:
http://www.arge-mechanische-stellwerke.de/
Gruß
Christian
mobakunterbunt- Lokführer
DB 70er, Folkwang, Andreas Pohl, Analog-Fritze und High Iron mögen diesen Beitrag
Re: Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Moin Christian,
Oooouuhhhh, da erwischt Du bei mir einen gaahnz wunden Punkt !!
Diese mechanischen Stellwerke finde ich einfach nur fassss-zi-niiiierend !
Einfach nur: TOLL !!
Und auch auf der Modellbahn machen sich diese kleinen Details unheimlich gut.
Gerade, wenn man alte Flügelsignale aufgestellt hat, sind diese kleinen Teilchen sehr bereichernd.
Kann zwar eine ziemliche Fummelarbeit sein, die kleinen "Drähte" zu spannen, sieht aber gut aus.
Es muß ja nicht zu 100% stimmen, aber meist reicht schon der Ansatz.
Gerade bei den Spannwerken kann man viel machen.
Die waren auch oft doppelt aufgestellt. Je nachdem, wie lang die Leitung war.
Die Stelldrähte mußten ja dauerhaft unter Spannung stehen.
Wenn die Entfernung vom Stellwerk zum Signal, oder zur Weiche länger war, waren auf einem Strang auch schon mal 2-3 Spannwerke.
Und auch da gab es verschiedene Ausführungen.
Hier ein Kastenspannwerk in Oschatz
So sieht es aus, wenn die Verkleidung runter ist:
Und so sieht es aus, wenn man das für die Modellbahn in H0 nachbaut:
Das ganze Teil funktioniert auch wirklich mechanisch, mit Seilzug auf Weichen und Signale.
Inclusive Riegelbank und Fahrstrassenhebel !
.............digital ist ja gut und schön............aber das ist der Hammer !!
Oooouuhhhh, da erwischt Du bei mir einen gaahnz wunden Punkt !!
Diese mechanischen Stellwerke finde ich einfach nur fassss-zi-niiiierend !
Einfach nur: TOLL !!
Und auch auf der Modellbahn machen sich diese kleinen Details unheimlich gut.
Gerade, wenn man alte Flügelsignale aufgestellt hat, sind diese kleinen Teilchen sehr bereichernd.
Kann zwar eine ziemliche Fummelarbeit sein, die kleinen "Drähte" zu spannen, sieht aber gut aus.
Es muß ja nicht zu 100% stimmen, aber meist reicht schon der Ansatz.
Gerade bei den Spannwerken kann man viel machen.
Die waren auch oft doppelt aufgestellt. Je nachdem, wie lang die Leitung war.
Die Stelldrähte mußten ja dauerhaft unter Spannung stehen.
Wenn die Entfernung vom Stellwerk zum Signal, oder zur Weiche länger war, waren auf einem Strang auch schon mal 2-3 Spannwerke.
Und auch da gab es verschiedene Ausführungen.
Hier ein Kastenspannwerk in Oschatz
So sieht es aus, wenn die Verkleidung runter ist:
Und so sieht es aus, wenn man das für die Modellbahn in H0 nachbaut:
Das ganze Teil funktioniert auch wirklich mechanisch, mit Seilzug auf Weichen und Signale.
Inclusive Riegelbank und Fahrstrassenhebel !
.............digital ist ja gut und schön............aber das ist der Hammer !!
Analog-Fritze- Bahnhofschef
Folkwang und mobakunterbunt mögen diesen Beitrag
Re: Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Hallo Christian.
Die Bilder erinnern mich ein wenig an die Zeit, als ich immer wieder mal einen Teil der Schulferien bei meinen Großeltern verbracht hatte.
Mein Vater brachte mein Fahrrad mit,
und gelegentlich fuhren Opa und ich eine Tour mit Halt am Bahnhof Wörth am Rhein.
Der typische Geruch von Schotter in der Sonne erwärmt, dazu dieses Geräusch, wenn die Drahtseile der Weichen oder Signale verstellt wurden!
Oft war eine V60 am rangieren, von Weitem recht kompakt jedoch wenn Sie sich mal in die Nähe unseres Standpunkts verirrte ist das schon ein Brummer!
Dort zweigt auch ein Gleis in Richtung Elsass ab, und des Öfteren kam auch mal eine Dieselloks des Typs SNCF BB67000 zu Besuch!
https://images.app.goo.gl/o5Ajy9nFHAgKcDGW8
War immer faszinierend anzuschauen, da so völlig anders in der Erscheinung als unsere Fahrzeuge.
Sehr schöne Aufnahmen sind das von dir!
Grüße Seb
Die Bilder erinnern mich ein wenig an die Zeit, als ich immer wieder mal einen Teil der Schulferien bei meinen Großeltern verbracht hatte.
Mein Vater brachte mein Fahrrad mit,
und gelegentlich fuhren Opa und ich eine Tour mit Halt am Bahnhof Wörth am Rhein.
Der typische Geruch von Schotter in der Sonne erwärmt, dazu dieses Geräusch, wenn die Drahtseile der Weichen oder Signale verstellt wurden!
Oft war eine V60 am rangieren, von Weitem recht kompakt jedoch wenn Sie sich mal in die Nähe unseres Standpunkts verirrte ist das schon ein Brummer!
Dort zweigt auch ein Gleis in Richtung Elsass ab, und des Öfteren kam auch mal eine Dieselloks des Typs SNCF BB67000 zu Besuch!
https://images.app.goo.gl/o5Ajy9nFHAgKcDGW8
War immer faszinierend anzuschauen, da so völlig anders in der Erscheinung als unsere Fahrzeuge.
Sehr schöne Aufnahmen sind das von dir!
Grüße Seb
High Iron- Lehrling
Andreas Pohl, Analog-Fritze und mobakunterbunt mögen diesen Beitrag
Re: Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Hallo Christian,
tolle Einblicke in eine Technik, die jahrelang zuverlässig funktionierte.
Gruß Ralph
tolle Einblicke in eine Technik, die jahrelang zuverlässig funktionierte.
Gruß Ralph
plastiklok- Lokführer
Analog-Fritze und mobakunterbunt mögen diesen Beitrag
Re: Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Hallo Jörg,
".............digital ist ja gut und schön............aber das ist der Hammer !!"
geht auch mit digital. Man nimmt statt der Keyboards die Switchboards Die Switchboards waren entwickelt worden, damit man Gleisbildstellpulte mit normalen Schaltern und Drückern verwenden konnte. Somit könnte man m. M. diese "Schalter", wie oben abgebildet, auch anschließen und im Digitalsystem verwenden.
Freundliche Grüße
Andreas
".............digital ist ja gut und schön............aber das ist der Hammer !!"
geht auch mit digital. Man nimmt statt der Keyboards die Switchboards Die Switchboards waren entwickelt worden, damit man Gleisbildstellpulte mit normalen Schaltern und Drückern verwenden konnte. Somit könnte man m. M. diese "Schalter", wie oben abgebildet, auch anschließen und im Digitalsystem verwenden.
Freundliche Grüße
Andreas
Andreas Pohl- Bahnhofschef
mobakunterbunt mag diesen Beitrag
Re: Stellwerk/Bahnhof Rotenhain
Analog-Fritze schrieb:...
So sieht es aus, wenn die Verkleidung runter ist:
Hallo Jörg,
hmm, irgendwas fehlt da, wie z.B "img" in eckigen Klammern und/oder am Ende noch so was wie ".jpg".
Analog-Fritze schrieb:...
Und so sieht es aus, wenn man das für die Modellbahn in H0 nachbaut:
Ja, sehr schön. Aber, ... es ginge noch besser. Ein "Stellwerker" alter Schule hätte beim Anfassen zum Umlegen des Hebels ein Handtuch benutzt, weil sich durch den Handschweiß ganz schnell Rost bildet.
Gruß
Christian
mobakunterbunt- Lokführer
Andreas Pohl mag diesen Beitrag
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