Spirituswagen 1:32 Epoche 1

Hallo Leute,

nach langer Zeit stelle ich hier im SBF mal wieder einen Beitrag über Spur 1 ein.

Mit Hilfe des 3D-Drucks möchte ich einen Spirituswagen der Firma Th. Goldschmidt aus
Essen aus der Epoche 1 nachzubilden. Jedoch habe ich nur für die Teile Druckdateien
angefertigt, die für mich in Handarbeit zu schwierig anzufertigen wären.

Hier die 3D Zeichnung. Die preussichen Achslager haben die meiste Zeit benötigt.


Die Räder sind Märklin Spur 1 Speichenräder. Die Pufferbohle hat eine Aufnahme für eine
Schraubenkupplung bzw. die Märklin Spur 1 Kupplung. Das Pumpenhaus (links) besteht
aus einem Druckteil nur das Dach ist einzeln, um das Lackieren zu erleichtern. Das
Bremserhaus wurde aus fünf Teilen ABS gedruckt, welche mit Aceton miteinander verklebt
wurden (Dach noch lose). Der Kessel ist ein 53mm Ø PVC Rohr, die Kesselenden sind 1mm PS
Platte im Backofen mittles eines passenden Uhrglases "tiefgezogen". Die beiden
Kesselsättel sind Nylonpulverdrucke, die mit dem Fahrgestell verschraubt sind. Soweit wie
möglich habe ich bei der Konstruktion darauf geachtet, daß die Teile leicht zu lackieren
sind, also das langwierige Abklebearbeiten entfallen.
Heute habe ich die Bühne angesteckt. Im Oktober will ich die Teile noch spritzen.
Für den Kessel werde ich wohl glänzenden Lack verwenden müssen, damit die
Schiebebilder gut halten. Mit Schiebebildern auf seidenmattem Lack hatte ich bisher
Probleme. Gespritzt wird in Hellgrau der Kessel, die Sättel und die Hausdächer, die beiden Häuser
Rotbraun, Schwarz das Fahrgestell, Holzfarbe für die Bodenplatten der Häuser und
möglicherweise Klarlack nochmal über die Schiebebilder.

Und das ist der heutige Stand:


Etliche Kleinteile wie Achslagerblenden, Trittstufen, Bremskurbel usw. sind bereits gedruckt und werden demnächst montiert.

So sah dieser Wagen mal in Natura aus:

Hallo Uwe,

Ein wahrhaft "Groß"-artiges Vorhaben !

Bis jetzt sieht es schon hervorragend aus !!

Thema Lackierung und Beschriftung:

Ich habe damals oft Militärfahrzeuge mit Decals beschriftet. Und natürlich sollten sie aussehen, als wenn die lackiert wurden.

Ich hab das dann so gemacht:

Erst das Modell passend lackiert. Meist war es natürlich Matt-Lack.
Dann hab ich, auf die Stellen, auf die die Decals sollten glänzenden Klarlack aufgebracht.
Danach kam das Decal drauf.
Und dann wieder mit mattem Klarlack über lackiert.

Hinterher sah es wirklich so aus, als wenn Zeichen, oder die Schrift direkt auflackiert wurde.

In Deinem Falle, wenn der Endlack seiden matt sein soll, würde ich ähnlich verfahren.
Also erst Seidenmatt lackieren, Glanz, oder Hochglanz-Klarlack auf die zu beschriftende Stelle, Decal drauf, und abschließend wieder mit Klar-Seidenmatt überlackieren.

Du solltest nur darauf achten, die gleichen Lacke zu verwenden.
Also Acyl, oder Kunstharzlacke. Nie Acryl auf Kunstharz, oder andersherum.
Das "krittelt" ganz doof.

Viel Erfolg weiterhin !!  Ich bleibe dran !
Ein toller Wagen !

Kriegt der Schraubenkupplungen ?

Hallo Jörg,

das von Dir beschriebene Schiebebild/Lackierverfahren hört sich ideal an.
Das werde ich gerne ausprobieren. Danke für den Tip.
Bremserhaus und Pumpenhaus werden in Rotbraun gespritzt -
da ist dann die seit Wochen bereits zerlegte T8 mit dabei.
Ein Säuretopfwagen 1:32 mit 10 Töpfen wartet auch noch auf rotbraunen Lack.
Schraubenkupplungen bekommt der nur für Bilder. Für den Betrieb Märklin Kupplungen.

Hallo Uwe,

Das werde ich gerne ausprobieren.

Früher hat das immer sehr gut geklappt.
Ich würde Dir aber auch raten, es erst an einem anderem Stück Poly auszuprobieren.
Auch allein schon deshalb, um zu gucken, ob die Lacke harmonieren.

Schraubenkupplungen bekommt der nur für Bilder. Für den Betrieb Märklin Kupplungen.

Eine sicherlich überaus wirksame Maßnahme !

Hallo Uwe.

Tolles Projekt, vor allem nahezu in komplettem Eigenbau!
Das Thema 3D Druck ist für mich auch noch ein Thema für die Zukunft.

Es gibt viele Waggons, die es verdienen auf der Modellbahn gezeigt zu werden. Schwerlastwagen sind so eine Kategorie,
Drehgestelle gibt es seperat zu kaufen und den mehrteiligen Rahmen könnte man dann selbst erstellen.

Auch Personenwagen,
spezifisch zur jeweiligen Gesellschaft haben teilweise völlig andere Fensteranordnungen, im Modell eben nur eine Version je nach Waggontyp.

Auf jeden Fall ein spannendes Thema, bin gespannt auf weitere Beiträge zum Fortschritt!

Grüße Seb