Das Spielbahn Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Eigene Beschränkungen auf der Moba

+5
Andreas Pohl
raily
Fenek
DB 70er
Analog-Fritze
9 verfasser

Seite 1 von 2 1, 2  Weiter

Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze Fr 12 Jul 2019 - 0:47

Moin Männers,

Angeregt durch Dieters Beitag in Andreas´ Thread
https://spielbahnen.forumieren.com/t8070p25-ab-und-zugange-im-einsatzbestand-des-bw-pohlheim
möchte ich mal einen gesonderten Tread beginnen, um dieses, wie ich finde, doch recht intressante Thema aufzugreifen.

Es soll darum gehen, ob und wie weit man sich selbst vielleicht einige kleinere oder größere Beschränkungen auferlegen kann, oder soll(te).

Eins vorweg:
Niemand soll bekehrt oder gar belehrt werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, daß man manchmal ganz schön ins Schleudern kommen kann, wenn man beim Hobby nicht ein klein wenig "Disziplin" wahrt.
Gerade das Hobby Modellbahn ist unwahrscheinlich umfangreich und auch einigermaßen unübersichtlich.
Im Anbetracht der Fülle von Herstellern, Neu- und Gebrauchtware, Baugrößen, Epochen, etc. kann man da schon mal schnell den Überblick verlieren.


Also, Dieter :
Ich kann nur von mir sagen, daß ich Anfangs die Modellbahn relativ "bunt durcheinander" geschenkt bekommen habe.
In der 2. Welle fing ich selbst recht "zügellos" an, was dahingehend endete, daß das Konto ziemlich gelitten hat. Zufrieden war ich aber trotzdem nie.
Der 3. Beginn konzentrierte sich dann auf das Thema: möglichst billig ! - war auch Mist.
Danach sollte alles nur noch "erstklassig" in Hinsicht von Fahrzeugen und Geländebau sein - konnte ich auch nicht lange durchhalten.

Heute sehe ich das alles etwas entspannter. Bin auch zufriedener, gerade weil ich recht konsequent Beschränkungen verfolge.

1. Epoche: Möglichst nur in einer Epoche bleiben.
2. Fahrzeuge: Analog-Betrieb. a)günstiger, b)etwas einfacher. Weiterhin habe ich festgestellt, daß die Wartung, gerade etwas betagter Modelle recht kostengünstig und einfach durchzuführen ist. Gleichzeitig sind Modelle früherer Fertigungschargen recht robust.
3. Platz: ich nutze das Platzangebot, was mir zur Verfügung steht, mir zur Verfügung gestellt wurde.

Das war es jetzt ersteinmal (ganz grob) von meiner Warte aus.

Und nun können wir loslegen ! Ich freu mich drauf !!!! Eindaum Eindaum Eindaum
Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von DB 70er Fr 12 Jul 2019 - 12:17

Hallo Jörg , eines der Haupt-Themen in Sachen Beschränkung auf der Moba dürften wohl die gewählten Epochen sein .
Bei mir hat sich im Laufe der Jahre von Epoche 3 bis hin zur aktuellen Epoche 6 einiges angesammelt . Allerdings habe ich meine Anlage von der Gestaltung her von Anfang an auf 70er Jahre ausgelegt. Somit passen moderne Fahrzeuge nicht wirklich scratch  . Inzwischen sind die Fahrzeuge der Epochen 5 und 6 bei mir in der Schublade verschwunden und ich beschränke mich auf Epoche 3 und 4 .
DB 70er
DB 70er
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Fenek Fr 12 Jul 2019 - 15:51

Hallo Alle zusammen...

Ging mir auch so wie Jörg. Man überschätzt den vorhandenen Platz, unterschätzt den tatsächlichen Platzbedarf... man lässt sich auch all zu gerne von den vielen bunten Katalogen verführen... so richtig passt es dann nie.
Thema Nebenbahn... bei wirklich geringen Platz. Da plant man einen SBF mit Platz für ca. 16 Zügen... ist aber am Thema vorbei. Ein kleinerer SBF für max. 4 Lokbespannten Zügen und für max. 2 bis 3 Triebzügen ist auch schon fasst mehr als ausreichend.
Thema Hauptbahn mit großem mehr gleisigem Bahnhof... eventuell mit einem gigantischen BW... oder AW... wird man auch nicht unter bekommen.

Oder am Thema vorbei... Hauptbahn mit Nebenbahn... wo man dann nur die fahrenden Züge auf der Hauptstrecke sehen möchte... die Nebenbahn aber ungenutzt verstaubt...

... von der Wahl der falschen Baugröße ganz zu schweigen...

Sich da beschränken fällt schwer...
Fenek
Fenek
Schaffner
Schaffner


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze Fr 12 Jul 2019 - 17:07

MoinMoin,

@ Christof:
Allerdings habe ich meine Anlage von der Gestaltung her von Anfang an auf 70er Jahre ausgelegt. Somit passen moderne Fahrzeuge nicht wirklich schrieb:

Nun frage ich Dich: Was ist so falsch daran, bzw. passt das nicht ??

Ich habe also festgestellt, daß sich die Bahnhofsanlagen sich nur sehr langsam verändern. Teilweise braucht es Jahrzehnte, bis sich Modernisierungen einstellen.
Oft werden auch nur die Emfangs-und Nebengebäude nur verschlossen, und ein Fahrkartenautomat davorgestellt. Die Gebäude selbst, bleiben aber noch lange, lange bestehen. Entweder werden sie anderweitig genutzt, oder "verloddern" einfach. Kommt auch vor.
So kann es vorkommen, daß die allerneuesten Züge vor alten Gebäuden verkehren.
Genauso ist es auch mit Wohn-oder Stadtgebäuden. Da ändert sich auch meist nicht viel.
Nur die Auto-und Verkehrsmodelle ändern sich. Thats Live.....Very Happy Very Happy Very Happy
So herum, wie Du es gemacht hast, geht es sehr wohl.

Nur andersherum, sprich moderne/modernste Bauwerke und "alte" Züge ist etwas unglücklich.

Also, meiner Meinung nach, kannst Du Deine schönen, neuen Züge ruhig wieder hervorholen und ihnen Bewegung verschaffen. Eindaum Eindaum Eindaum

@Jürgen:

Klar - Beschränkungen fallen immer schwer. .........anfangs !
Aber , Du wirst sehen, mit der Zeit kann sowas sogar befreiend wirken. Ziele können schneller und leichter erreicht werden.Laughing Laughing Laughing
Man überschätzt den vorhandenen Platz, unterschätzt den tatsächlichen Platzbedarf schrieb:
Ja, klar. Kann vorkommen. Aber da sind wir dann wieder bei der Baugröße, sprich Maßstab.
Es nutzt ja nichts, großartig zu planen und sich dann darin zu sonnen, daß man keinen Platz hat.
Das ist ja einfach.
Wenn man denn durchaus ein Thema umsetzen möchte, welches von vorn herein mehr Platz benötigt, dann tut man gut daran, sich bei kleineren Maßstäben umzusehen.
Es kommt sehr viel auf den Maßstab an, der verbaut werden soll.
In Spur I oder auch in IIm(LGB) sind die Platzerfordernisse selbst kleinster Bahnhöfe oder Stationen schon gewaltig.

So wie ich das mal gesehen habe, was Du für einen Nebenbahn-Endbahnhof geplant hast, ist das schon genau richtig.
Ein kleiner Endbahnhof einer Stichstrecke. Super !!Eindaum Eindaum
Da sind "Beschränkungen" bereits schon fest eingebaut.
Soch ein Bahnhof sieht über Jahre hinaus immer nur 2-3 die gleichen Zuggarnituren.
2 Loks und ein TW reichen für einen zünftigen Betrieb, für den Anfang, dicke aus.





Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von raily Fr 12 Jul 2019 - 17:43

Hallo zusammen,

bei mir ist das ganz einfach:
Da ich in den 60ern aufgewachsen bin, gab es aus dem jeweils aktuellen Märklinkatalog und das waren auch die Modelle
von Vorbildern, die zu der Zeit auch unterwegs waren und man sie sich auch in echt anschauen konnte.
So ist meine 'Infektion' mit dem Mobavirus abgelaufen und später dann war es die schöne Zeit der Eisenbahn und sie
ist es heute noch! Very Happy

Obwohl die ausgehende Ep III und die beginnende Ep IV schon ein sehr umfangreicher Bereich in punkto Modellvielfalt
sind, habe ich dann noch die frühe III dazugenommen und die beginnende IV bis etwa '78 erweitert.

So, da ist dann aber Ente, absolut, da helfen auch die beiden Foren-Tauri nix!

Und trotz meines augenblicklichen Bestandes, finde ich immer noch Modelle, die fehlen, aber die sind dann mehr
von Besonderheiten, wie z. B. die 78 1001 oder die DE 2500, usw.

So kommt es auch, daß bei mir Modelle aus aus allen diesen Zeiten einträchtig nebeneinander und miteinander laufen.
Und so unterschiedlich, wie man es immer vorgesprochen bekommt, sind die gar nicht,
ein Paradebeispiel dafür ist die BR 050 KAB Erstausgabe und die BR 043 von vor ein paar Jahren, aber schaut selbst:

Eigene Beschränkungen auf der Moba Rimg0297.83izuo


Und ähnlich verhält es sich bei den Elloks, hier am Beispiel der E 10, selbst im Verhältnis zu den so hoch gelobten Rocomodellen,
v. li. Märklin alt, Märklin neu u. Roco:

Eigene Beschränkungen auf der Moba Rimg1631.883b4r


Nur noch eine richtige Anlage bauen, das wär's, aber da bin ich mit mir noch nicht im Reinen.


Viele Grüße,
Dieter.
raily
raily
Fahrdienstleiter
Fahrdienstleiter


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Andreas Pohl Fr 12 Jul 2019 - 21:05

Hallo zusammen,
vor ca. 23 Jahren bin ich mit einer Delta Startpackung 29625 gestartet. Komplett EP III mit BR 41 und C-Gleis. Kurz drauf kam die 29620 hinzu, ebenfalls EP III und eine BR 41. Zu der Zeit war mir eine Epoche auch sehr Wurst, Hauptsache schöne große Dampfloks und viele Wagen, so dass ich lange Züge bilden konnte. Aber am wichtigsten war mir die digitale Steuerung. So kauft man sehr viel zusammen und man schaut auch immer auf das Budget. Zu der damaligen Zeit war die EP IV nicht gefragt sondern die EP III. Was war dann günstig, natürlich die Epoche IV, passte eigentlich gar nicht zu meinen Startpackungen. Als ich dann mit der Anlage Pohlheim begonnen habe, hatte ich schon mit meinem EP III und EP IV Bestand 14 Jahre verbracht und ich wollte einfach nicht immer diese grünen und blauen Schnellzugwagen, Dampflok und DB Dieselloks waren auch schon einige in Varianten o/b und rot vorhanden und ich wollte dann neue Farben. Piko kam mit den Expert Loks und 2012 kaufte ich eine DB AG BR 219 (U-Boot) und einen Sachsenmodelle Interregio dazu. Auch gab es Startpackungen mit DB Cargo und DB AG Güterwagen, waren auch günstig. Schnell waren noch zwei U-Boote dazu gekommen und eine Feuerwehr V100 die ich umlackierte. Die Ludmilla war ja auch Pflicht und die neu BR 245 war auch interessant. Ja und dann die schönen bunten Privatbahnloks diese brauchten dann auch entsprechende Züge. Dies kann man alles hier im Forum nach lesen und empfinden.
Was ich hiermit versuche darzustellen, unser Hobby unterliegt auch gewissen individuellen Gefühlsschwankungen. Wenn man 10 Jahre eine Nebenbahn mit zwei Zügen und einem Triebwagen betreibt, wird es mir eintönig und man kauft dann etwas Neues und meist, was gar nicht zu dem vorhandenen passt. Geschenke tun ihr übriges. Aber wenn man ein neues Teil ersteht und dies dann auch noch günstig, stellt sich ein Glücksgefühl ein. Wenn man dieses Teil nach ein paar Jahren günstig verkauft bekommt, empfindet man einmal Befreiung und Freude über den guten Erlös. Damit waren es für mich sehr gute Modelle, sie haben ihren Zweck, mir Freude, Spaß und Entspannung zu bereiten, mehr als erfüllt.

Freundliche Grüße

Andreas Very Happy
Andreas Pohl
Andreas Pohl
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze Fr 12 Jul 2019 - 21:28

Hallo Andreas,

unser Hobby unterliegt auch gewissen individuellen Gefühlsschwankungen schrieb:

Na klar ! Und das ist auch, fast beinahe, so gewollt. Und zudem auch völlig OK !! Eindaum Eindaum

Wenn man 10 Jahre eine Nebenbahn mit zwei Zügen und einem Triebwagen betreibt, wird es mir eintönig und man kauft dann etwas Neues und meist, was gar nicht zu dem vorhandenen passt. schrieb:
Stimmt ! Würde mir auch langweilig werden. Deshalb schrieb ich ja: "für den Anfang".
Es spricht aber überhaupt gaaaahr nichts dagegen, diesen "kleinen" Fahrzeugpark peu a peu zu erweitern. Möglicherweise auch mit Fahrzeugen einer ganz anderen Epoche, sodaß man dann quasi nur die Fahzeuge mal austauschen muß, um ein ganz neues Farb-und Fahrgefühl zu bekommen.
Natürlich ist ein direkter Spagat zwischen Epoche I und V etwas schwierig zu meistern, aber zwischen III und V ginge das schon besser. Laughing Laughing

Damit waren es für mich sehr gute Modelle, sie haben ihren Zweck, mir Freude, Spaß und Entspannung zu bereiten, mehr als erfüllt. schrieb:

Und genau das sollen, und sollten sie auch ! Genau das ist der Zweck einer Modellbahn !
Da hast Du meine volle Übereinstimmung !

Meine eigene Meinung, die sich über Jahre gebildet hat ist die, daß man etwas von der sonst überall beschworenen "Ernsthaftigkeit" abrücken sollte.
Wir haben, als Modellbahner, den riiiiiiiesengroßen Vorteil, gegenüber der Realität, daß wir auch mal "fünfe gerade sein lassen" können !
Diesen Vorteil sollten wir schamlos ausnutzen !
Was passt - das passt, was fährt - das fährt und was gut aussieht ist richtig !Very Happy Very Happy Very Happy


Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Andreas Pohl Fr 12 Jul 2019 - 22:05

Hallo Jörg,
danke für Deine Zustimmung. Very Happy Very Happy Very Happy
Man kann alle Epochen auf einer Anlage fahren und darstellen. Durch Wechselmodule ist die Kulisse, ahm, Landschaft der jeweiligen Epoche anpassbar. Eine sehr interessante Sache ist es, ein und die Gleiche Häuserzeile in sechs Epochen zu bauen und damit einen Zeitraum von 1835 bis 2019 mit all den Höhen und Tiefen, die eine Häuserzeile erlebt haben könnte, darzustellen. Wie viele Geschichten und Scenen könnte man sich dazu ausdenken und bauen. Ganze Häuser verschwinden lassen um sie durch "Neubauten" zu ersetzen. Alleine der Straßenbelag, vom Schotter über Pflaster bis zur breiten Teerstraße und Rückbau zur Spielstraße wären möglich. Somit hätten 180 Jahre Geschichte auf einem 1m x 0,40m Modul Platz.

Freundliche Grüße

Andreas Very Happy
Andreas Pohl
Andreas Pohl
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Kranmann Fr 12 Jul 2019 - 22:28

Moin Leute,
bei mir ist Platz Mangelware. Aber, das ist für mich kein Grund für Beschränkung sondern ein Grund für Spezialisierung!
Mein Hauptthema ist der Eisenbahnkran! Er arbeitet im Allgemeinen punktuell und lässt sich somit sehr gut in Form des Dioramas einsetzen.
Als Spielbahner geht es mir auch nicht um die perfekte Gestaltung der Umgebung. Die Erfüllung der Aufgabenstellung im Einsatz mit den Möglichkeiten des Modells ist mir wichtig! Dabei kommen bei mir analoge, kabelgesteuerte und natürlich auch digitale Kräne zum Einsatz. Den Eingriff mit der Hand ins Geschehen möchte ich möglichst vollständig vermeiden. Das funktioniert auch, wenn man den Spielablauf nicht zu kompliziert gestaltet und sich vorher Gedanken über weitere Hilfsgeräte macht.
Je nach Lust und Laune kombiniere ich auch die vorgenannten Möglichkeiten.
Gruß
Heinrich
Kranmann
Kranmann
Lokführer
Lokführer


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von michael_borgert Sa 13 Jul 2019 - 19:49

Hallo Ihr lieben Mit-Leidenschaftler

Ich zitiere mich einmal selbst aus dem AMB Forum.

Ich bewundere Modellbahner, die ein möglichst realistisches Abbild der Realität epochengetreu detailliert erstellen und möglichst ablaufgetreu digital steuern. Hut ab! Das ist eine große Leistung. Aber jeder Kompromiß, der von der Realität abweicht wird als Manko gesehen und manchmal wortreich entschuldigt.

Da haben es diejenigen unter uns, die eine 'Elektrische Eisenbahn' bauen viel leichter. Sie dürfen alles! Vom einfachen Oval mit Blechtunnel und Abstellgleis bis hin zu komplexen Großanlagen. Und dann die modernen Möglichkeiten der Ausgestaltung; die lassen alles zu - von der klassischen grauen Platte als Untergrund bis hin zu realistischen Ausstattungselementen und eingeschottertem M-Gleis - selbst mit durchgehendem Mittelleiter. Von Wiking Autos und Matchbox (1:72) über Blechhäuschen, Papp-oder Papierhäuschen, Faller AMS bis hin zur Car Systems. Von einfach bis hin zu 'fast realistisch'. Alle Stilrichtungen sind erlaubt und haben aus meiner Sicht ihre Berechtigungen. Ich möchte sogar behaupten, dass es die Phantasie mehr anregt. Hat nicht damals ein kleines Ausstattungsmerkmal oder ein Blechwaggon gereicht, um in unserem Kopfkino ganze Welten entstehen zu lassen. Hat nicht ein Fallerhäuschen mit einem harten Bäumchen aus geleimter Sägespäne oder ein kleiner Plastiklastwagen uns angeregt, Menschen, Vorgänge und Geschichten zu erdenken?
Ich liebe die stilistische Bandbreite, die wir als Modellbahner zur Verfügung haben und in der wir uns austoben dürfen!

Und was ist falsch an einer 'Elektrischen Eisenbahn' der 50ger/60ger Jahre? Sie hat all das, wovon wir geträumt haben, als wir uns 1960 stundenlang die Nasen an der Schaufensterscheibe des Spielwarenhändlers plattgedrückt haben.

Ich finde das schön und bereichernd.

Gruß,
Michael

michael_borgert


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von raily Sa 13 Jul 2019 - 22:00

Hallo Michael,

dein Statement kommt meiner Philosophie recht nahe.
Das muß ich mal so erwähnen, denn es sind recht wenige Kollegen, die sich in diese Richtung orientieren, selbet echte
Altmodelliebhaber bauen dafür neben der hochmodernen Pufferküsseranlage eine reine Nostalgiebahn für die alten
Schätzchen, nur gemeinsamen Betrieb erlebt man recht selten.

Doch wo ist jetzt dabei die Beschränkung zu sehen, na klar, in der Gestaltungstiefe.

Noch ein Wort etwas abseits vom eigentlichen Thema:
Bei den Überlegungen zu der noch zu bauenden Anlage, hatte ich auch hochtrabende Pläne, was da alles drauf sein sollte
und dann auch gleich dafür die passenden Modelle gekauft.
Aber davon habe ich mich verabschiedet, denn schließlich muß man das auch allein überblicken und betreiben können,
für mich ohne Automatiken und da habe ich bei meinem kleinen Testkreis bei Mehrzugbetrieb schon meine
Probleme.

Ach, wie steht's eigentich um deine Planungen, bzw. schon angefangen zu bauen?

Viele Grüße,
Dieter.
raily
raily
Fahrdienstleiter
Fahrdienstleiter


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von juerje Sa 13 Jul 2019 - 23:25

Hallo Leute,

ziemlich interessantes Thema, die Beschränkung.
Macht es mich glücklicher oder zufriedener, wenn ich ne Menge Geld habe und mir alles leisten kann.
Ich denke wohl eher nicht und dürfte auch nicht der Normalfall sein.
Also macht schonmal das Geld eine gewisse Beschränkung notwendig.
Wo die dann liegt kann nur jeder individuell entscheiden.

Ich habe mich auf eine "einfache Plattenanlage" beschränkt, ohne zig Ebenen und Schattenbahnhöfe.
Auch bei der Gestaltung muss ich nicht viel Zubehör auf der Anlage haben, denn Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Obwohl das mit dem Kleinvieh in vielen Fällen gar nicht wirklich stimmt, denn grade die Kleinigkeiten gehen ganz schön ins Geld und vieles kann man einfach nicht gebraucht kaufen.

Beim Rollmaterial beschränke ich mich eigentlich nicht. Ich kaufe was mir gefällt.
Auch egal welche Epoche es ist. Bei mir gehts von I bis V.
Zum Glück ist es nicht mehr soo viel Neues, was mir wirklich gefällt, denn sehr vieles auf meiner Anlage ist noch das alte Märklin Material, welches ich nicht missen möchte.
Epoche VI geht bei mir gar nicht, denn das was da so rumfährt gefällt mir überhaupt nicht und der rote Einheitsbrei der Epoche V ist auch nicht meins, ebenso wie blau/beige.
Mich gelüstet auch nicht nach mehreren Varianten einer Baureihe. Bis auf 2 Fünziger, 2 39er und 2 V200 gibts bei mir nichts mehrfach.
Das alles hat sich aber in vielen jahren angesammelt, so dass ich heutzutage nur noch relativ wenig Ausgaben für die Moba habe und mir deshalb auch mal ne neue Lok für 3-oder 400€ kaufe.

Steht man allerdings am Anfang seiner Mobakarriere ist es schon überlegenswert, worauf ich mich beschränken möchte, wobei das "was gefällt mir" wohl erstmal vorrangig ist.
Der eigentliche Anlagenbau, sofern man überhaupt etwas Platz dafür hat, kann auch schon mächtig ins Geld gehen und will wohl überlegt sein.
Deshalb erstmal klein anfangen, auch um genau heraus zu finden was man will.
Lehrgeld wird man immer zahlen müssen. Da kann man noch soviel lesen oder Kollegen fragen.
So wirds uns allen gegangen sein, aber der Erfolg ist es wert.
juerje
juerje
Fahrdienstleiter
Fahrdienstleiter


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von raily So 14 Jul 2019 - 0:17

Hallo Jürgen,

oh ja, die Beschränkungen durch Geldmittel und Platz habe ich gar nicht berücksichtigt, sind die doch sehr individuell,
z.B. kann man auch mit wenig Budget eine kleine feine Anlage zaubern und wenn die regional und zeitlich gut begrenzt ist,
halten sich auch die Ausgaben für die nötigen Modelle erstmal in engegeren Grenzen.
Andersherum geht es natürlich auch, größere Anlage, kaum Gestaltungstiefe mit weniger Modellen,
im Endefekt ist Moba immer ein Hobby, daß sich erst über Jahre füllt, wenn man nicht grad einen Lottogewinn in der Tasche hat,
denke, dann machte es schon keine Freude mehr.

Selbst freue ich mich z. B. wesentlich intensiver über die schöne alte E 44 aus meinem Geburtsjahr,
als über das kürzlich erworbene fast neue Modell der BR 56, die ist bis dato nur einmal Probe gelaufen ... Embarassed

Schön, daß du auch die Anfänger mit an Bord geholt hast und meine Achtung vor ihnen,
denn sollte ich heute in dieser Lage sein, ich glaub' fast, ich würd's lassen.

Viele Grüße,
Dieter.
raily
raily
Fahrdienstleiter
Fahrdienstleiter


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze So 14 Jul 2019 - 3:11

Moin Männers,

Ich kann nur sagen:
Mir haben alle Eure Statements absolut gefallen, und alle habt ihr recht !! Eindaum Eindaum Eindaum

Ob es nun Andreas´ Beitag mit den Epoche-Wechselmodulen war, eine Idee übrigens, die mir selbst sehr gut gefallen hat, und die ich mir mal "abspeichern" werde, zumal alle meine Gebäude auf sochen Modulen stehen. Von daher ist die Grundlage schon einmal gegeben ! Danke Dir dafür !! Eigene Beschränkungen auf der Moba Smilie_d_001

Oder Heinrichs Statement des Dioramenbaus mit Schwerpunkt auf Funtionalität, die ich selbst auch schon mal bewundern durfte. Und dazu kann ich nur sagen : Phantastisch !! Bravo Bravo
Obwohl - die Bezeichnung DIORAMA trifft es nicht ganz; ich würde es eher als Betriebsdiorama bezeichnen. Auch eine Art des Anlagenbaus.
Denn da hat Heinrich nämlich auch recht:
Die eigendliche Aufgabe eines Eisenbahnkrans ist ja nicht die Fortbewegung auf dem Gleis mittels Lok, oder im Zugverband, sondern das Bewegen von Lasten. Und das klappt ja ganz vorzüglich !!
Somit ist eine voll ausgestaltete "Rest"-Anlage ja eigendlich auch gar nicht notwendig. Very Happy Very Happy

@Dieter: Jawoll, ging mir auch mal so.
Mit der Zeit habe ich festgestellt: ICH muß mit der ganzen Anlage nicht nur zufrieden sein, ich muß auch mit ihrer Steuerung umgehen können. Dazu ist es aber (für mich) notwendig, daß ich , beispielsweise weiß, welcher Schalter zu welcher Weiche/Signal gehört. Um das sofort sehen zu können, habe ich mir kleine Nummerntäfelchen gebastelt, die ich an die Weichen gestellt habe.
Um es etwas realistischer aussehen zu lassen, habe ich sie recht klein gemacht, mit dem Ergebnis:
ich kann nix drauf erkennen ! Folge: Größere Täfelchen und deutlichere Schrift: Völlig vorbildwidrig, aber ich kann die Zahlen jetzt gut erkennen, "Fehlschaltungen" kommen (fast) nicht mehr vor.
Auch wieder ein Kompromiss.

Jürgens (juerje) Beitrag fand ich auch klasse !! Eindaum Eindaum
Ich kaufe, was gefällt; ob alt oder neu - Hauptasche Spass dabei !
Back to the Roots, wie man so schön sagt ! Landschaft muß auch nicht zwingend sein, das Hauptaugenmerk liegt sowieso auf den rollenden Zügen.
Auch ein Standpunkt. Und gar kein Schlechter !! Eindaum Eindaum Eindaum

Am allerbesten fand ich aber Michaels (michael_borgert) Beitrag !!
Wenn ich mal zitiren darf:
Ich möchte sogar behaupten, dass es die Phantasie mehr anregt. Hat nicht damals ein kleines Ausstattungsmerkmal oder ein Blechwaggon gereicht, um in unserem Kopfkino ganze Welten entstehen zu lassen. Hat nicht ein Fallerhäuschen mit einem harten Bäumchen aus geleimter Sägespäne oder ein kleiner Plastiklastwagen uns angeregt, Menschen, Vorgänge und Geschichten zu erdenken? schrieb:

Und das würde ich zu jeder Zeit unterschreiben !!!!!
Bravo Bravo Bravo
Phantasie ist das Wichtigste, möchte ich mal sagen.
Wenn die fehlt, geht der Spass zugrunde und der Fanatismus fängt an.
Und genau deshalb mag ich Anlagen gern, die "nicht ganz so perfekt" sind, wo es immer noch sogenannte "Unzulänglichkeiten" gibt, die mit Phantasie gefüllt werden können.

Das macht es liebenswert !! Eindaum Prost Prost Eindaum

Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Kranmann So 14 Jul 2019 - 9:00

Hallo Jörg,
vielen Dank für Deine, wie ich finde, nette und treffende Zusammenfassung.
Zur Finanzierung des Hobbys gibt es bei mir strenge Regeln! Will heißen, dass ein bestimmter Betrag pro Jahr nicht überschritten werden darf.
Aufgestockt wird aber mit Mitteln, die über den Verkauf nicht mehr benötigter Sachen rein kommen.
So halte ich dann auch mal für längere Zeit die Füße still, um mir z.B. den neuen Kran von Trix zu gönnen.
Da bei mir im Segment Kran mehr selbst gebaut als gekauft wird, hält sich die finanzielle Belastung in Grenzen.

Ja Michael, auch ich bedauere als praktizierender Opa einen immer weniger werdenden Praxisbezug bei meinen Enkelkindern. Das zieht sich aber quer durch den Alltag und ist nicht auf Moba beschränkt.

Ab und zu hole ich die Uhrwerklok aus der Schachtel und lasse sie ein paar Runden fahren.
Da geht bei mir das Kopfkino an und es läuft ein ganzer Film ab.

Eigene Beschränkungen auf der Moba Cdrn82ho

… oder auch mal ein anderes altes Schätzchen mit Blechwagen dahinter. Es muss auch bei mir nicht immer der technisch letzte Stand sein.

In diesem Sinne …
Gruß
Heinrich
Kranmann
Kranmann
Lokführer
Lokführer


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von michael_borgert So 14 Jul 2019 - 13:36

Hallo Ihr lieben
1976 habe ich zum letzen Mal eine Märklin P8 neu und ein paar Abteilwaggons und Hechtwagen von Liliput gekauft (bei meinem Spielwarenhändler schräg gegenüber) und dazu einen Satz Doppelstockwaggons der DR vom VEB Schicht (das konnte man damals in Hamburg bei einem anderen Händler am Berliner Tor erwerben).

Seit dem kaufe ich nur gebrauchtes Rollmaterial - Loks sowie Waggons und ich bin vollends damit zufrieden. Und nein - es ist nicht alles stilecht. Die alten Märklin Blechschnellzugwagen hinter der blauen E10 stehen neben einer C 2004 vor einem Zug der Liliput Orientexpresswaggons. Daneben noch eine P8 mit Hechtwagen und eine BR78 mit den klapperigen 3-achsigen Abteilwagen aus Blech. Bemerkenswert ist dabei eine Märklin BR23 mit den zwei Glühlampen vorne für 30,- €. Neue Haftreifen, Kohle, Bürste, etwas Öl und ein neuer Schleifer und schon fährt die alte Dame wieder wie neu und dabei fällt es auch nicht ins Gewicht, dass die schwarze Farbe schon an vielen Stellen abgeplatzt ist.

Ich bin auch kein Sammler, der den Wert seiner Modelleisenbahn aufgrund eines Katalogs festlegt. Für mich ist der größte Wert, wenn etwas auf der Anlage fährt und rollt und ich mich dran erfreue. Im 'Originalkarton' ist es für mich wertlos, da kommt es nur rein, damit es auf der Anlage nicht zu sehr einstaubt.

Nix digital - alles analog gesteuert, wenn auch mit einem Digitaldecoder im Innenleben. Daher dann auch der Umstieg auf die weissen Märklin Trafos um die Decoder beim Umschalten nicht gleich in den Himmel zu schicken. Für die langen Fahhrstrecken dürfen dann Titan Trafos mit den 70VA zum Zuge kommen (da wird auch nicht umgeschaltet).

Und alles auf Blechgleis mit den aufgrund des historischen Gebrauchs eigenwillig verbogenen Schienenstößen, die man nach Augemaß mit einer Zange wieder gerade gebogen hat.

Gerade die haben mich neulich zum Nachdenken angeregt. Warum soll ich die nicht anmalen und den Schotter fest draufkleben? Will ich das alles wieder abbauen und neu aufbauen? Ich bin auch Modellbahn-Opa und habe - so der Himmel will - in 15 bis 20 Jahren 'fertig'. Und wer sollte nach mir noch Interesse an meinen alten Blechgleisen haben? Seien wir einmal ehrlich mit uns selbst: Wahrscheinlich niemand!

Und diese Überlegung führte mich zu der Auffassung, dass ich das alles nur für mich selbst mache. Für niemanden sonst. Nicht für Andere, nicht für meine Nachfahren und ich will auch nicht teilnehmen am Casting für DSDSM (Deutschland sucht die schönste Modelleisenbahn). Da könnte ich niemals mithalten! Es soll mir selbst genug sein. Und wenn ein Besucher sich ebenfalls mit mir freut, dann ist es doch ok, oder? Und es ist meine Sache, über welche Kompromisse oder Unzulänglichkeiten ich hinwegsehe. Ich muss keine Nieten zählen und meine Signalsetzung wird wahrscheinlich jeden Lokführer zum Schmunzeln bringen.

Freiheit bedeutet die Abwesenheit von Zwängen. Befreien wir Modellbahner und doch einfach einmal von den gutgemeinten Ratschlägen der selbsternannten Modellbahn-Regelmacher, die uns erzählen wollen, wie eine Modellbahn aussieht, was wir machen müssen, was richtig ist und was wir unbedingt haben müssen und was wir alles nicht dürfen, damit es der zeitgenössischen Modellbahn-Ideologie entspricht.

Wir dürfen alles und wir dürfen es auch genießen und uns dran erfreuen. Hauptsache ist doch, dass wir Spaß an unserem Hobby haben, oder?

Eine schönen Sonntag
Michael

michael_borgert


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze So 14 Jul 2019 - 14:53

Moin Michael,

Genau meine Meinung !! Freu



Bis auf das "feste" Einschottern unterschreibe ich Alles !
Und die kleine Einschränkung würde ich auch nur deshalb machen, weil es ja - eventuell - ein kann, daß Du Dich mal umentscheidest, doch mal das eine oder andere Gleis auszuwechseln.
Aus was für Gründen auch immer.
Dann wäre es leichter, wenn man den Schotter "in Fläche" wieder herausbekäme.
Ich habe das mal ausprobiert, erst mit "bewehrtem" Bau-Acryl auffüttern, und zum Schluß eine dünne Schicht Schotter. Das hat den Vorteil, daß man den ganzen Schotter-Batzen gut wieder herausbekommt, leicht reparieren kann, und hinterher wieder leicht nachschottern kann.

Aber sonst :
......ich muß auch immer noch ein wenig schmunzeln, über Deinen Beitrag........passt voll !! Eindaum Eindaum
Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von michael_borgert So 14 Jul 2019 - 17:04

Hallo Jörg
Du machst mich neugierig. Was ist das mit dem Bau Acryl? Zum Auffüllen der Zwischenräume zwischen den Gleisen bzw. zum sanften Anfüttern an das Gleisbett? Da suche ich noch nach einer guten Möglichkeit,
Vielleicht kannst Du uns da ja einmal etwas Erleuchtung bringen?

Gruß,
Michael

michael_borgert


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von michael_borgert So 14 Jul 2019 - 17:07

Hallo Dieter
Stand meiner Anlage im Moment: Gleise liegen, Züge rollen, einige Signale sind gesetzt. Elektrik für Bahn und Beleuchtung fehlt noch und der Geländebau ist noch nicht begonnen. Ich hoffe, im nächsten Jahr etwas mehr Zeit für mein Hobby zu haben.

Ich mache bald mal wieder ein paar Fotos und stelle sie ein.

Gruß,
Michael

michael_borgert


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Andreas Pohl So 14 Jul 2019 - 18:55

Hallo zusammen,
genau vor sieben Jahren stand ich auch da, was Ihr hier gerade beschreibt. Hatte meine alte Bahn abgerissen und war mit dem Wiederaufbau beschäftigt. In der SHB Ebene war alles noch einfach bzw. kämpfte ich nur mit der Anzahl und den Längen der Abstellgleise. Auch die Wendeln waren nicht so das Problem, abgesehen von den Radien und Steigungen. Als ich dann aber in der Bahnhofsebene angekommen war, stand ich auch vor der Entscheidung die neuen und gebrauchten C-Gleise einzuschottern oder nicht. Ohne Einschotterung gefiel es mir nicht und erste Berichte über zerbröselndes C-Gleis taten ihr übriges bei der Entscheidung. So war der Entschluss gefasst, dass die Gleise eingeschottert werden. Allerdings war der Gleiskörper recht hoch und ein Auffüllen via Schotter war nicht möglich. Es gibt eine Methode das man die Zwischenräume mit Acryl oder Silicon auffüllt, war mir zu teuer und eine zu große Schmiererei. Da kam ich darauf ca. 5mm starke Trittschallplatten zu schneiden, schwarz anzumalen (Abtönfarbe) und darauf mit Ponal Classic den Steinschotter zu befestigen. In dem folgenden Beitrag kann man die Situation nachlesen und eventuell kann jeder etwas für sich mitnehmen.

https://spielbahnen.forumieren.com/t2390-c-gleis-auffullung-wie-macht-ihr-es

Ponal Classik ist wichtig, er lässt sich mit Dampf aus einem Bügeleisen oder besser einem Haushaltsdampfreiniger lösen und mit einem Spachtel ganz leicht herunterschaben. (Express Leim ist nicht wasserlöslich und leider sehr schwer zu entfernen.)
Dies habe ich bei meinen Umbauten in letzter Zeit praktiziert und man kann es in meinem Beitrag nachempfinden.

https://spielbahnen.forumieren.com/t7983-anlage-pohlheim-es-wird-wieder-ein-wenig-gebaut

Gleise, Loks und Wagen sind keine Wertanlage, sonder ein Zeitvertreib der Spaß und Freude hervorrufen soll. Anlagen sind Wertpapiere, Gold, Edelsteine und manchmal Immobilien, aber die kommen nicht von Faller Wink

Freundliche Grüße

Andreas Very Happy

Andreas Pohl
Andreas Pohl
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze Mo 15 Jul 2019 - 3:17

Hallo Michael,

Na - ob ich Dir Erleuchtung bringen kann, weiß ich nicht.  Very Happy  Very Happy
Soooooo theologisch gebildet bin ich auch wieder nicht. Laughing  Laughing  Laughing  Laughing  Laughing  Laughing

Aber bei der Einschotter-Methode will ich Dir gern helfen.

Stell Dir vor, zwei M-Gleise liegen nebeneinander auf der Platte.
Die Gleise haben ja eine gewisse Höhe.
Ich habe dann den Zwischenraum zu ca. 2/3 mit Bau-Acryl aufgefüllt.
Den "Boden" habe ich vorher mit Panzerband beklebt. Als Trennschicht, gewissermaßen.
Es handelt sich hierbei um ganz profanes Acryl, was man in Baumärkten bekommt.
Sowas hier:
Eigene Beschränkungen auf der Moba 4333990703382-800x500-butler-machts-bauchemie-bauarcyl-1
Und auch hiervon das Billigste. Das ließ sich aber trotzdem hervorragend verarbeiten.
So wie das Acryl drin war, strich ich es mit einem feuchtem Spachtel ( Stukkateur-Spachtel) glatt,
(einen tropfen Pril mit im Wasser) und strich noch ein Stück Gittex mit ein.
Gittex ist ein Gewebe um Putze zu stabilisieren. Sieht so aus:
Eigene Beschränkungen auf der Moba 90323125_21219046
Gibts auch im Baumarkt.
Das Ganze sieht dann ungefähr so aus :
Eigene Beschränkungen auf der Moba Cimg70378mj2k

Mit Schotter dann so:

Eigene Beschränkungen auf der Moba Cimg7106kvkre

Im Nachhinein finde ich, daß ich nicht ganz bis zur Metall-Schotterbett Oberkante hätte aufschottern sollen, sondern eher so, wie Andreas das gemacht hat:

Eigene Beschränkungen auf der Moba Dsc00570tmf37

ruhig ein paar Millimeter unter der OK bleiben. Das sieht besser aus.  Eindaum  Eindaum

Die Gründe, weshalb ich nach dieser Methode vorgegangen bin:

1) sollte die Verarbeitung möglichst staubfrei sein. Gips könnte man auch nehmen aber a) greift er die Gleise an (Rost), und b) macht man damit leicht Flecken auf den guten Teppich ! und c) staubt es. Di ebeste Ehefrau von Allen, wollte das nicht.

2) ist das Acryl billiger als der verwendete Busch-Schotter. Hätte ich die volle Höhe mit Schotter aufgefüllt, wäre es echt teuer geworden.

3) Bei einem Abbau konnten sämtliche so aufgefüllten Stellen fast rückstandsfrei entfernt werden. Eine Ecke kurz anhebeln, und vorsichtig nach oben ziehen.

Das ganze, zusammenhängende Stück konnte leicht entfernt werden. Kein einziges Gleis, und was noch wichtiger war:
Keine einzige Weiche gingen Bruch. Eventuell kleine anhaftende Stücke konnte ich ganz leicht abreiben.
Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von michael_borgert Mo 15 Jul 2019 - 18:16

Hallo Jörg und Andreas
Vielen Dank für Eure Anregungen. Ich bin echt beeindruckt.
Mir schwebt vor, die Verkabelung nicht unter der Modellbahn vorzunehmen, sondern neben den Gleisen zu führen. Ich weiss, das gehört eigentlich in die Abteilung: "sowas macht man aber nicht". Doch ich möchte nicht mehr in meinem Alter unter einer Modellbahn herumkriechen...

Daher hatte ich als Idee, 3mm kaschierten Wellkarton zu nehmen, den ich auf das Maß zwischen den Gleisen mit einem Messer zuschneide und dann auf der Unterseite ein oder zwei weitere dünne Streifen anklebe, damit sie quasi über den kleinen dünnen Stromleitungen liegen. Anstatt Wellkarton kann man auch Depafit nehmen (Schaumstoff beidseitig mit Papier kaschiert). Das läsast sich auch prima zuschneiden. Da ich in beiden Fällen eine Papieroberfläche habe, kann ich diese anmalen, mit Tapetenkleister noch weiteres Papier aufbringen, etwas aufkleben etc. und ich lann es auch leicht durchstechen für kleine Lämpchen und Laternenmasten. Und Gips kann man da auch draufschmieren oder 'Knetbeton' (Ich habe mir solche tollen Stepmel-Walzen mit Struktur für ein Strassenpflaster bestellt). Gibt es irgendein Problem, dann kann ich den Karton ja einfach herausnehmen - er liegt ja quasi nur auf.

Die Metallgleise wollte ich seitlich mit Tapetenkleister und Schotter versehen, zwischen den beiden Gleisen noch etwas Wasserfarbe aufbringen (und danach die Pukos wieder mit etwas Schleifpapier reinigen) und den Übergang zur Kartonfläche mit etwas flockigem Grün tarnen.

Ich hatte neulich eine Modellbahn in einem Forum gesehen, da war das Gleisbett tiefer als das Gelände und das war konsequent auf der Anlage durchgehalten. Das sieht sehr reizvoll aus, weil man dadurch seitlich Gebüsch oder eine Mauer ansetzen kann und damit deutlich aus der 'Plattenebene' herauskommt. Das wollte ich mit auch an vielen Stellen als Vorbild nehmen.

Ich hatte auch so tolle Lampen (alte Laternen und auch neue Peitschenlapen) aus China gesehen. Die kosten nicht mal ein € pro Stück. Ist zwar LED mit 3 Volt aber da gibt es ja genug passende Netzteile. Und mit 20mv pro Laterne kann man ja richtig viel Beleuchtung machen.

Mal sehen, was mir noch so alles einfällt.

Nun sind wir in diesem Thread so richtig abgewichen.... von den Fahrzeugen bis hin zu den Möglichkeiten der Landschaftsgestaltung. Aber irgendwie passt das ja auch zum Thema der Beschränkungen und der Möglichkeiten.

Nochmals vielen Dank und einen schönen Gruß

Michael

michael_borgert


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von juerje Mo 15 Jul 2019 - 18:50

michael_borgert schrieb:Hallo

Die Metallgleise wollte ich seitlich mit Tapetenkleister und Schotter versehen, zwischen den beiden Gleisen noch etwas Wasserfarbe aufbringen (und danach die Pukos wieder mit etwas Schleifpapier reinigen) und den Übergang zur Kartonfläche mit etwas flockigem Grün tarnen.

Hallo Michael,

ich würde keinen Tapetenkleister nehmen. Der hält nicht auf der Lackierung der Metallgleise. Nimm Weißleim, dann klappts.
Wasserfarbe halte ich für wenig geeignet, weil die zuviel Wasser und zu wenig Farbpigmente hat. Das wird nicht besonders farbig werden.
Besser ganz leicht verdünnte Abtönfarbe nehmen.
Pukos nicht mit Schleifpapier malträtieren. Versuchsmal mit nem Stück Holz, das mit etwas Druck drübergezogen wird.
Aber wenns denn doch das Schleifpapier sein soll, dann nimm ne 1000er Körnung, damit die Riefen nicht so grob werden.

michael_borgert schrieb:Nun sind wir in diesem Thread so richtig abgewichen.... von den Fahrzeugen bis hin zu den Möglichkeiten der Landschaftsgestaltung. Aber irgendwie passt das ja auch zum Thema der Beschränkungen und der Möglichkeiten.

Nochmals vielen Dank und einen schönen Gruß

Michael

Ein wenig Abweichung finde ich nicht schlimm, aber zu weit sollte es nicht gehen, damit das eigentliche Thema nicht verwässert wird.
Besser einen neuen Thread aufmachen, wo dann über die anderen Dinge diskutiert werden kann.
juerje
juerje
Fahrdienstleiter
Fahrdienstleiter


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Analog-Fritze Mo 15 Jul 2019 - 20:07

Hallo Michael,

Falsch ? Wieso ist der Beitrag hier falsch ?? scratch

Deine Methode hört sich auch sehr intressant an !!Eindaum Eindaum

Die Kabel "oberirdisch" zu verlegen ist auch völlig in Ordnung, wenn man nicht ewig unter der Anlage rumrobben möchte. Mein Vater konnte das auch nicht mehr.

Da gibt es aber die Möglichkeit, falls die Anlage nicht allzu groß oder allzu stationär ist, sie hochkant zu stellen, und zumindest die wichtigsten Versorgungsleitungen zu verlegen und Sammelanschlüsse nach vorn zu bringen.

Bei der Verlegung oberirdisch kann man die Kabel, die überbaut werden sollen, mit Knete abzudecken. Knete gibt es total billg bei McGeitz.


Du solltest nur streng darauf achten, daß Du weder Gips noch etwas Gipsartiges direkt an den Gleiskörper bringst. Da besteht sonst höchste Rostgefahr.
Analog-Fritze
Analog-Fritze
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Andreas Pohl Di 16 Jul 2019 - 20:05

Hallo Michael,
bei Böschungsgleisen kann man in einer gewissen Anzahl die Kabel im Gleis verstecken. Sehr realistisch sind auch neben den Gleisen Kabelkanäle, diese kann man aus kleinen Kunststoffprofilen herstellen.

Freundliche Grüße

Andreas Very Happy
Andreas Pohl
Andreas Pohl
Bahnhofschef
Bahnhofschef


Nach oben Nach unten

Eigene Beschränkungen auf der Moba Empty Re: Eigene Beschränkungen auf der Moba

Beitrag von Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 2 1, 2  Weiter

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten