Neues Bastel-Projekt

Moin zusammen,

Mir ist eine echt super-Bastellok in die Hände gefallen:



Das ist eine englische Sharp-Stewart Lokomotive der Fa. Elektrotren.

Nun "brauche" ich eigendlich keine englischen, bzw. britischen Loks..............damit will ich jetzt nicht auch noch mit anfangen.

Als ich das Angebot sah, dachte ich so: "Die Achsfolge kennst Du doch !"



Das wäre eine preußische T4.1
Sowas könnte ich durchaus gebrauchen.

Dafür sind allerdings noch umfangreiche Bastelarbeiten notwendig.

Das Führerhaus ist zu schmal, außerdem fehlt der Kohlebehälter.



Außerdem ist der Dampfdom "über".



Erst einmal eine genaue Prüfung. Mit ein paar Troppen Öl läuft sie prächtig.

Einen Schleifer hat sie



Moment mal....... das kenne ich doch !



Motoraufbau, Getriebe und Umschalter, außerdem der Rahmen....





...wenn da nicht die Fa. Märklin ihre Hand im Spiel hatte, dann weiß ich es nicht !

Die Art, wie der Rahmen gefertigt ist, Räder, Achsen, Kupplungen - selbst das Gehäuse ist aus dem gleichem Material, wie eine KLVM !

Sagt, was Ihr wollt - das ist eine astreine Märklin-Lok !

So, hier nun mein Plan:

Ich werde von einem KLVM-Gehäuse das Führerhaus verwenden,



und es an das vorhandene Gehäuse anpassen



Da sich bei einer T4 die Zylinder vor der 1. Laufachse befinden, werde ich diese anbauen müssen.
Hierzu wollte ich einen ausgedieneten KLVM-Rahmen verwenden



Die Zylinderblöcke versuche ich zur Gänze verwenden zu können. Zudem möchte ich es bei enem "einfach-Gestänge" a´la´ KLVM belassen.

Auf dem Bild ist die frappierende Ähnlichkeit der Fertigungtechniken beider Rahmen zu erkennen.

Ich danke Euch, für Eure Aufmerksamkeit.
So - und nun will ich mal gucken, obs was wird ?

.. Du jemine, Du willst es echt wissen, wa ..?

Wußte gar nicht, daß Electoren auch Dreileitermodelle hergestellt hat ..
Wie sieht's denn so mit der Masseabnahme aus? Bei 1'B mit Haftreifen

Auf den ersten Blick, das Gestänge betreffend würde ich sagen, alte P8 her, vorderen Teil der Kuppelstange absägen (hinterer Teil hat ja größeren Abstand), Rest aufpflanzen - ach nee geht nich', Treibstange ist ja am vorderen Treibrad angesetzt - und ist zudem bei der T4 auch noch 'ne Allan Steuerung .. och Mööönsch ..
'Not because they're easy, but because they're hard ..' Mensch Jörg, Du stellst Dir aber auch nicht immer die leichtesten Aufgaben ..

Also in Anbetracht deiner Bautätigkeiten muß ich mein einstmals selbstverliehenes Prädikat 'heftiger Bastler' doch noch mal gründlich überdenken

.. da fällt mir doch glatt wieder ein Filmzitat ein: Oberst Manfred von Holstein ('Es gibt nichts, was ein deutscher Off'zier nicht kann!') alias Gert Fröbe in 'Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten, 1965) .. Ein Film, über den ich mich jedesmal wieder kaputtlachen kann ..

Na dann viel Erfolg!

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

Anderenorts wurde schon darüber diskutiert, ob die Lok von Electrotren (Spanien) wäre, oder nicht......
Dabei kam auch zur Sprache, daß unter Franco die Grenzen recht dicht gewesen wären, und deshalb eine spanische Konstruktion sein muß und, und, und.

Aufgrund der ganzen Konstruktion der Lok, des Motors und der Art der Farben, ist das für mich eine Märklin Lok.
Die ganze Konstruktion ist eine Art Fingerabdruck. Und der passt auf Märklin.

Über das Gestänge, bzw. Steuerung habe ich mir nur soviel Gedanken gemacht, indem daß ich die einfache KLVM-Kuppelstange verwenden werde.

Die Masseabnahme ist hervorragend. Sie fahrt genauso kontaktsicher, wie eine 3039, 3000, oder KLVM.
Ich habe die Lok über mehrere Weichenkombinationen fahren lassen, und keine Probleme gehabt.
Den Schleifer werde ich aber, bei Gelegenheit, tauschen. Der ist ziemlich runter.
Aber sonst schnurrt sie wie ein Kätzchen.

Hallo Jörg,

ein sehr interessantes Teil und eine SUPER IDEE.
Unter dem Gehäuse sieht es wirklich aus wie bei Märklin.

Moin Jungs ..
.. Franco war ja seeehr lange an der Macht (1936- †75), aber ob die Grenzen nach dem Krieg wirklich so dicht waren? - man staune:

Das Unternehmen wurde 1951 gegründet ..
..
Beim Sortiment der Spur H0 verwendete Electrotren lange Zeit Lizenzen der Firma Märklin für die Produktion von Produkten für das Mittelleiter-Wechselstrom-Gleissystem. So besaß Electrotren ein Gleisprogramm und ein Oberleitungsprogramm, das weitgehend technisch älteren Systemen von Märklin entspricht und mit diesem ohne Einschränkungen kompatibel ist.

Fa. Electrotren (Wikipedia)

Also, durchaus möglich, daß es ein Lizenzbau ist

Rein politisch gesehen finde ich so eine 'Kollaboration' natürlich .. na sagen wir, grenzwertig

Viele Grüße
Frank

Hallo Jörg,
schaue mir schon wieder Deine 1B Sensation an und kann nur sagen:

Moin Jungs,

Mich hat mal wieder ein Kauf-Embargo, seitens meines Finanzministeriums ereilt !

Deshab habe ich mal die Esse meiner Lok-Schmiede angeworfen, und mit dem T4-Projekt weitergemacht.

Die vorhandenen Gehäuse habe ich, wie oben schon angedroht, zerlegt:



Passt sogar ganz gut:



Soweit - Sogut.

Jetzt sieht das Original aber ungefähr so aus:



Nun bin ich beileibe nicht der Nietenzähler vorm Herrn, aber markante Punkte sollten schon stimmen.
Dazu gehört zuallererst die Tatsache, daß die Zylinder vor der 1.Achse sitzen.

Also sollte das auch bei dem Modell so sein.
Ich habe dafür die beiden Zylinder von einem altem KLVM-Rahmen abgetrennt,



und die Front des T4-Rahmens angepasst:



Um das aber so hinzubekommen, muß auch das Gehäuse verlängert werden.

So habe ich mir das mal hingepröppelt:



So ist jetzt der Ist-Zustand der Lok:



Ich denke mal, daß das "Grobe" damit erledigt ist.

..................so ähnlich, wie beim Hausbau:

Ist der Rohbau erstellt, fängt die richtige Arbeit erst an !

In diesem Sinne: Vielen Dank, fürs Angucken.

Wünsche weiter frohes Gelingen, Jörg.

Moin Engineers,

@Uwe:
Danke schön. Ich hoffe auch, auf ein Gelingen des Projekts.

Es ging mal wieder ein wenig weiter.

Das Gehäuse ist nun zusammengesetzt



Es ist geklebt, gespachtelt und geschliffen.

Wie hier zu sehen ist, mußte ich die Zylinderblöcke am Gehäuse festkleben



Das hat zwar den großen Nachteil, daß ich erst die Kuppelstange lösen muß, um das Gehäuse abnehmen zu können.
Da sich das aber recht einfach gestalten dürfte, gehe ich diesen Kompromiss gern ein.
Es ist so einfach stabiler.
............und soooo oft muß ich das Gehäuse wohl nicht abnehmen müssen...denke ich mal.....

Eine zweiter Nachteil:



Die Kuppelstange der KLVM ist ettttttttwas kurz.

Dabei habe ich aber noch Glück :

Sie ist nur links etwas kurz. Rechts passt sie !

Soweit für heute.

Vielen Dank, fürs reinschauen.

Hallo Jörg...
Die Treibstange wäre nicht zu kurz, wenn Du sie - wie bei der Originallok - an dem ersten Radsatz anbringen würdest... oder habe ich die Zeichnung der T4 nicht richtig verstanden. Dann nur noch die Kuppelstangen wieder anbringen...

Moin Jürgen,

Habe ich auch schon dran gedacht.
Ich wollte des ganze Gestänge so einfach wie möglich halten.
Werde ich auch mal versuchen. Mal gucken, wie das mit dem Winkel zu den Zylindern ist.
Im Gegensatz zur KLVM sind die Räder dann doch recht groß, und der Abstand zu den Zylindern wesentlich kleiner. Das heißt, die Stange würde sich stärker auf-und-ab bewegen, in den Zylindern.
Wenn das klappen sollte, ist alles gut.
Möglicherweise muß ich dann die Zylinder noch etwas bearbeiten, damit sich die Stange besser bewegen kann.
Nichts desto trotz, werde ich doch an dem Gestänge rumflexen müssen,um es passend zu machen.

Aber was solls:
Es hat mir niemend einen Rosengarten versprochen !

Moin Männers,

Es ist mir tatsächlich gelungen, das Gestänge der Lok anzupassen.



Dazu habe ich einerseits die Original-Kuppelstange verwendet, und eine Kuppelstange einer KLVM.
Diese mußte ich allerdings stark verkürzen.
Weiterhin habe ich , an den Klebekanten des Gehäuses, einige Nietenreihen angebracht, um eben diese Klebekanten etwas zu tarnen.



Hier noch ein kleines Filmchen, als Beweis, daß die Lok auch läuft:




Vorn fehlt noch zumindest ein Kupplungshaken, und mit dem Heck bin ich auch noch nicht wirklich zufrieden.
Mal gucken, was ich da noch machen kann.

Vielen Dank, fürs Reinschauen.

Hallo Jörg...

Im Original hatte die T4 doch auch größere Räder... Bis auf die Farbe und die Steuerung sieht Deine T4 doch schon fast Original aus. Daß mit der Stephenson-Steuerung lassen wir mal weg... wäre zu kompliziert. SO... hast Du eine astreine T4. Glückwunsch zu Deinem sehr gelungenem Umbau.

Hallo Jörg,
sie fährt einwandfrei für eine Märklin-Lok dieser Klasse.
Es läßt sich jetzt schon erahnen, wie schön das Modell nach Lackierung und Beschriftung aussehen wird.

Hallo Jörg,

Märklin Loks fahren immer

Ich hab Dein Video geschaut und etwas störte mich doch ein wenig an der Lok.
Sind die Zylinder nicht zu niedrig angebracht
Nach dem Foto vom Original sieht das jedenfalls so aus.

Moin Jungs,

Danke, daß es Euch gefällt.

Ja, es wird schon, aber es fehlt noch einiges, wie ich festgestellt habe.

An der Rauchkammer sind, beim Original, Verkleidungen für die Einströmrohre angebracht.
Die muß meine T4 natürlich auch noch kriegen !
Das ist charakteristisch bei Dampfloks mit außen liegenden Zylindern.

Weiterhin sind auch eine Pumpe und auf der anderen Seite eine Lichtmaschine angebaut.
Da muß ich mal gucken, ob ich noch sowas im Fundus habe........

Und - ganz wichtig ( !!!! ) - möchte ich eigendlich noch vorne einen Zughaken anbringen, und hinten soll die Pufferbohle etwas geändert werden. Passt mir so nicht.

@Uwe:
Ja - sie läuft schon mal nicht schlecht. Zumindest bewegt sie sich einigermaßen ruckfrei.
Sagen wir mal so. Aber ich habe einige KLVMs, die wesentlich besser fahren, geschmeidiger.
Ich denke aber daran der Lok einen HLA zu spendieren. 5-pol-Anker, Permanentmagnet und elt.Umschalter....ich denke, das bringt noch etwas.

@Jürgen:
Danke, für Deinen Zuspruch.
Nee, die Räder sind schon groß genug, nur beim Original ist der ganze Aufbau, sprich das Umlaufblech etwas tiefer. Dadurch wirken die Räder weiter verdeckt.
Um das aber hinzubekommen, müßte ich den ganzen Rahmen abflexen, und einen kleineren Motor /Gleichstrommotor einbauen. Mit dem komplettem Rattenschanz : Getriebe ändern, etc.
Neee, Du.......da lebe ich lieber mit einem kleinem Kompromiß.

..............man muß es ja nicht übertreiben.......

Hallo Jürgen (juerje):

Ja, mag sein, daß die Zylinder so 1-2 mm zu tief sitzen.
Ich habe mich bemüht, Mitte Zylinder mit den Achsen der Treibräder zu fluchten.

Aber das Gestänge hakelt nicht, die Lok läuft, und da fasse ich jetzt nichts mehr an.


Don´t touch a running System.

Hallo Jungs,

Es ist ein wenig mit meinen T4-Projekt weitergegangen:

Nachdem das kleine Lökchen schon ein paar mal in meiner Vitrine "herumgeschubst" wurde, habe ich sie mir mal wieder vorgenommen und sie so ziemlich vollendet.

hier mit preußischem Arbeitsanstrich:(ohne Zierlinien)







Als Eindruck mal mit preußischen 2-Achsern:



und mit 3-Achsern



Dann mußte ich feststellen, daß das gute Stück noch keine Laternen hat.

Nun - das wird aber Zeit, gelle ??



Im Gegensatz zum Vorbild sind die Kesseldome nicht ganz stimmig, aber diesen Kompromiss verzeichne ich mal als "Künstlerische Freiheit".

Hier noch ein kleines Filmchen, mit Probefahrten:




Fahrtechnisch möchte ich die Lok mal mit einer etwas "kratzbürstigen" Mä3000 vergleichen.
Sie ist zwar etwas laut, fährt aber recht linear.
Sie kann also auch als Fahrmodell eingesetzt werden, und muß nicht als Standmodell im BW versauern.

Das Heck ist "untenrum" noch ein wenig "kahl". Da könnte ich vielleicht noch einen Dampf-oder Druckkessel einbauen.
Außerdem ist der serienmäßige Zugkaken jetzt zu kurz. Auch da muß ich noch Abhilfe schaffen.
Und eben die Beschriftung. Aber die muß ich anfertigen lassen, und das wird noch dauern, wi eman mir sagte. 3-4 Monate bestimmt, weil es eine Einzelanfertigung ist.

Vielen Dank, fürs Zuschauen

Hallo Jörg,

Dein Umbau der Elektrotren Lok in eine pr. T4 ist super gut gelungen.

Hallo Uwe,

Vielen Dank, für Deinen netten Beitrag.